Wer zahlt, darf meckern
Fast 60 Millionen Fahrgäste haben die Stadtwerke im Vorjahr in Bus und Straßenbahn gezählt. Und ist jeder Fahrgast glücklich? Mitnichten. Der eine schimpft über den Takt, der andere über die aus seiner Sicht falsche Verkehrsführung, ein dritter wettert über die ständigen Kontrollen, der vierte ärgert sich über laut telefonierende Mitfahrer, den fünften stört der unfreundliche Busfahrer. Es gibt viele Gründe, um über Bus und Tram zu meckern. Aber ganz so schlecht kann das Verkehrsangebot der Stadtwerke wiederum nicht sein. Die steigende Zahl an Fahrgästen ist Beleg dafür, dass sich Augsburg mit seinem Verkehrspaket sehen lassen kann. Allerdings zahlen die Kunden auch einen guten Preis für das Angebot. Die Fahrpreise werden regelmäßig erhört – losgelöst von der anstehenden Tarifreform.
Dass der Vordereinstieg bei Bussen nun auch nicht jedem gefällt – noch immer nicht gefällt – ist Fakt. Die Stadtwerke Augsburg ziehen ihre Bilanz, verärgerte Fahrgäste sehen es anders.
Eine Annäherung dieser beiden Seiten ist nicht möglich. Insofern mag gelten: Wer weiterhin seine Busfahrkarte zahlt, darf auch gerne motzen. Andererseits gilt: Der kontrollierte Vordereinstieg ist eingeführt. Ein Zurück wird es nicht geben.