Die Geschichte der Wehrpflicht
Die Wehrpflicht hat in Deutschland eine rund 200-jährige Geschichte, wenn auch mit Unterbrechungen:
Ursprung Die Wehrpflicht hat ihren Ursprung in den Freiheitskriegen gegen Napoleon zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie dem unterlegenen Deutschen Reich im Versailler Vertrag von den Siegermächten verboten.
Wiedereinführung 1935 führten sie die Nationalsozialisten wieder ein.
Nachkriegszeit Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauerte es zwölf Jahre, bis die Bundeswehr im Jahr 1957 zur Wehrpflichtarmee wurde. Die DDR mit ihrer Nationalen Volksarmee (NVA) zog 1962 nach dem Mauerbau nach.
Bedeutungsverlust Nach Ende des Kalten Krieges verlor die Wehrpflicht immer mehr an Legitimation. Die fehlende direkte Bedrohung nach dem Zusammenbruch des Ostblocks Ende der 80er-Jahre wurden Forderungen nach einem Ende des verpflichtenden Wehrdienstes lauter. 2010 wurden nur noch 13 bis 17 Prozent der jungen Männer eingezogen.
Die Aussetzung Dennoch gab es erregte Debatten als der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Zuge seiner Reform das Ende der Wehrpflicht für Mitte 2011 ankündigte. Doch Minister Guttenberg setzte sich durch: Im Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt. (dpa, AZ)