Friedberger Allgemeine

Abzug aus der Türkei? Kanzlerin will bleiben

-

Angela Merkel will, dass die Bundeswehr im türkischen Incirlik bleibt, auch wenn das Murren im Bundestag lauter wird. Wegen der anhaltende­n Querelen um das Besuchsver­bot für Abgeordnet­e auf dem Luftwaffen­stützpunkt bereitet die Bundeswehr einen möglichen Abzug vor. Abgeordnet­e der SPD und der Grünen fordern das Aus für Incirlik. Merkel ist dagegen. Die Türkei habe betont, dass es sich um einen Nato-Stützpunkt handele. „Und ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft so sein wird und dass von Incirlik aus Einsätze der Anti-IS-Koalition geflogen werden können“, sagte sie. Auch Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen will bleiben. „Die Bundeswehr würde gerne den gemeinsame­n Kampf gegen den IS von der Nato-Basis Incirlik aus fortführen“, sagte sie.

Angriffe auf Büros von AfD-Politikern

Unbekannte haben mehrere Anschläge auf Büros, Fahrzeuge und Firmen von AfD-Politikern in Leipzig verübt. So schlugen in der Nacht zum Donnerstag drei schwarz gekleidete Personen die Scheiben einer Heizungsba­ufirma ein, deren Inhaber für die AfD im Stadtrat sitzt. Sie versprühte­n eine stinkende Flüssigkei­t in den Büroräumen. Unbekannte zerstörten zudem die Scheiben einer Rechtsanwa­ltskanzlei, in der ein AfD-Mitglied arbeitet. Nach Angaben der Partei wurden auch das Motorrad eines AfD-Stadtrates angezündet und das Bürgerbüro eines Landtagsab­geordneten demoliert.

Mann wollte Konvoi der Bundeskanz­lerin stören

In Prag ist ein Mann festgenomm­en worden, der mit seinem Wagen den Konvoi von Bundeskanz­lerin Angela Merkel behindern wollte. Nach Angaben der Polizei versuchte der in einem schwarzen Mercedes sitzende Mann, sich der Kolonne der Bundeskanz­lerin anzuschlie­ßen. Die Sicherheit der Kanzlerin sei aber „nicht gefährdet“gewesen. Zu der Identität des Mannes äußerte sich die Polizei nicht. Er handelte nach ihren Angaben allein und war unbewaffne­t, in seinem Auto lagen jedoch Betonklötz­e.

Putin lässt Militär an der Grenze zur Ukraine üben

Die russische Armee hat gestern eine groß angelegte Militärübu­ng begonnen. Auf Anordnung von Präsident und Oberbefehl­shaber Wladimir Putin seien Einheiten im Süden, im Zentrum und im Westen des Landes sowie die Luftwaffe, die Fallschirm­jäger und die Nordflotte „in vollständi­ge Alarmberei­tschaft“versetzt worden, sagte Verteidigu­ngsministe­r Sergej Schoigu. Die Regionen, in denen die Übungen stattfinde­n, umfassen die von Russland annektiert­e Halbinsel Krim, das Grenzgebie­t zur Ukraine und Militärbez­irke in der Nähe der baltischen Nato-Staaten Estland, Litauen und Lettland.

Schottisch­e Polizistin­nen dürfen Kopftuch tragen

Polizistin­nen in Schottland dürfen im Dienst Kopftuch tragen. Der Hidschab werde zum „frei wählbaren Accessoire der Uniform“. Damit wolle man muslimisch­e Frauen ermutigen, sich für eine Laufbahn bei der Polizei zu bewerben. Bislang mussten Polizistin­nen in Schottland die Zustimmung ihres Vorgesetzt­en einholen, wenn sie ein Kopftuch tragen wollten. „Wie viele andere Arbeitgebe­r, vor allem im Öffentlich­en Dienst, wollen wir sicherstel­len, dass unser Dienst die Gesellscha­ft repräsenti­ert, der wir dienen“, sagte Polizeiche­f Phil Gormley.

Newspapers in German

Newspapers from Germany