Neuseeland-Touristin nach Wochen gefunden
Nach dem Tod ihres Freundes suchte die tschechische Wanderin in einer Hütte Schutz
Queenstown Einen Monat nach ihrem Verschwinden ist in Neuseeland eine tschechische Touristin wieder aufgetaucht – allerdings wurde erst diesen Mittwoch bekannt, dass die Frau vermisst war.
Zusammen mit ihrem Partner war die Tschechin am 24. Juli zu einer Wanderung auf den RouteburnTrack aufgebrochen. Er liegt im Südosten der neuseeländischen Südinsel, in der Nähe von Queenstown.
Das Paar hatte Medienberichten zufolge wegen des Schnees die Markierungen nicht mehr gesehen und war vom Weg abgekommen. Vier Tage nach ihrem Start stürzte der Mann nach Angaben der Polizei einen Abhang hinunter und starb.
Danach verbrachte die Frau drei Tage im Freien, ehe sie in einer Hütte am Lake McKenzie Zuflucht fand. Dort harrte sie vier Wochen aus und hoffte auf Hilfe. Sie ernährte sich von Vorräten, die dort gelagert werden.
Erst am Mittwoch erfuhr die Polizei vom Verschwinden des tschechischen Paares und machte sich auf die Suche nach ihm. Sie fanden die Frau in der Hütte und retteten sie mit einem Hubschrauber. Nach Angaben der Tageszeitung
dauere die Wanderung auf dem RouteburnWeg normalerweise drei Tage. In den vergangenen Wochen hat es in der Region allerdings heftig geschneit und in der Nebensaison werden die Pfade nicht regelmäßig kontrolliert, heißt es in der Zeitung weiter. Dass die Frau für so lange Zeit nicht entdeckt wurde, sei ungewöhnlich, sagte die Polizei. Anscheinend hat das Paar niemand über seine Absichten, auf dem Track zu wandern, benachrichtigt.
Nach Angaben der Polizei geht es der Tschechin den Umständen entsprechend gut. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, sei gesund, aber von den Vorfällen erschüttert. Die Leiche ihres Partners wurde bisher noch nicht geborgen.