Ungetrübter Badespaß
Der Sommer 2016 ist ein ständiges Auf und Ab von Sonne und Wolken, Hitze und Gewitter. Wie ist es da um die Wasserqualität in den Badeseen in und um Augsburg bestellt? Wenn, dann rühren Probleme woanders her
Region „36 Grad – und es wird noch heißer“, singt die Band 2Raumwohnung. Ganz so heiß war es in diesem Sommer 2016 in Augsburg nicht ganz. Am Wochenende aber wird es noch mal richtig heiß. Temperaturen über 30 Grad werden in und um Augsburg erwartet. Das perfekte Wetter, um sich für einen Tag im Freibad oder an einem der vielen Badeseen abzukühlen, bevor sich der Hochsommer dann nächste Woche vielleicht schon verabschiedet ... Doch wie sauber ist das Wasser in den Seen und Flüssen? Gerade in diesem Sommer mit diesem ewigen Auf und Ab der Temperaturen und dem Wechsel von Wolken, Regen und Sonne, Hitze und Gewitter.
Das prüfen die Gesundheitsämter in Stadt und Land während der ganzen Freibadesaison im Vier-Wochen-Rhythmus. Die letzen Proben in Augsburg wurden vergangenen Mittwoch aus dem Kuhsee, dem Autobahnsee, dem Naturfreibad Haunstetten entnommen. Diese sind als EU-Badeseen ausgewiesen und müssen nach bestimmten Richtlinien untersucht werden. „Die Proben werden extra an den denkbar schlechtesten Stellen der Gewässer genommen, an denen am ehesten eine Keimbelastung vermutet wird. Dabei ist zum Beispiel auch die Tiefe der Probenentnahme vorgeschrieben“, erklärt Hygienesachbearbeiterin Beatrix Harsch vom
Der Hintergrund ist falsch verstandene Tierliebe
Gesundheitsamt Augsburg. Die Proben wurden anschließend zur Auswertung in das Bayerische Landesamt für Gesundheit nach Oberschleißheim geschickt und dort drei Tage aufbewahrt. In dieser Zeit können sich die Bakterien, die eventuell im Wasser sind, wachsen und sichtbare Ergebnisse liefern. Daraus wird dann die Wasserqualität bestimmt.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind wie in den Vorjahren nicht zu beanstanden. „In allen Seen Augsburgs gibt es keine Probleme mit Keimen oder Bakterien. Auch der häufige Regen in diesem Sommer beeinflusst die Wasserqualität nicht“, berichtet Beatrix Harsch. „Die meisten Verunreinigungen tragen die Besucher der Badeseen und vor allem Enten in die Gewässer. Das wird auch oft von unangebrachter Tierliebe seitens der Badegäste unterstützt, welche die Enten füttern.“
Auch der Ilsesee in Königsbrunn und der Bergheimer Baggersee werden vom Augsburger Gesundheitsamt kontrolliert. Auch wenn sie keine von der EU ausgewiesenen Badegewässer sind, wird das Wasser drei mal pro Saison überprüft. Die Wasserqualität ist und war auch hier bei den letzten Messungen in keiner zu beanstanden. Die Wertach und der Lech sind ebenfalls ein beliebter Treffpunkt für Sonnenbader und Wasserratten. Sie können aber nicht verlässlich kontrolliert werden, da sich das Wasser bei Fließgewässern ständig ändert und keine konstant gültige Probe entnommen werden kann. „Außerdem sind die Flüsse keine ausgewiesenen Badeorte, und werden deshalb auch nicht vom Gesundheitsamt überprüft“, so Harsch.
In den Badeseen im Landkreis Augsburg wurden die jüngsten Proben erst diesen Montag genommen. Somit liegen noch keine neuen Ergebnisse vor. Aber auch bei der letzen Probe Mitte Mai war die Wasserqualität aller Badeseen im Augsburger Landkreis einwandfrei, teilt das Landratsamt mit. Im Landkreis Aichach-Friedberg wurden der Radersdorfer See bei Kühbach, der Mandlachsee bei Pöttmes, der Badesee Lechfeld bei Aindling, der Friedberger See, der Weitmannsee bei Kissing sowie der Mandichosee (Lechstaustufe 23) zwischen Mering und Merching untersucht. Des Weiteren auch die Badestellen Derchinger See und der Auensee bei KisWeise sing. Die Wasserproben waren auch hier durchgehend bakteriologisch einwandfrei, heißt es. Auch in Augsburg-Stadt gab es bei den letzten Messungen im Juni und Juli nichts zu beanstanden. Die Wasserqualität ist nach wie vor in allen Seen in und um Augsburg stets einwandfrei geblieben. Weder Bakterien noch grobe Verschmutzungen konnten in den Gewässern gefunden werden.