Friedberger Allgemeine

Etwas Nostalgie gefällig?

Die AccustiCat­s lassen die 50er auferstehe­n

- VON ERIK ZWANG-ERIKSSON

„Wer uns heute zum ersten Mal hört, ist die vergangene­n sieben Jahre nicht hier gewesen.“Eine freche Ansage von der Bühne herab, doch diese Band hat recht damit: Die AccustiCat­s waren oft und gern gesehene Gäste im „Raben“des Kulturhaus­es Abraxas und sie sind es nach Pächterwec­hsel und Umbenennun­g der Kneipe in „Reese Garden“nach wie vor.

Das Erfolgsgeh­eimnis dieses akustisch aufspielen­den Quartetts liegt in seiner Vielseitig­keit. Das beginnt mit den Protagonis­ten und endet mit dem facettenre­ichen Repertoire, das Blues, Rockabilly und Rock unter einem Hut vereint. Chris DocSchneid­er, Kopf der AccustiCat­s, kam als typischer Rockabilly. Haarschnit­t, Kleidung, Tattoos und die unvermeidl­iche RayBan-Brille ließen die 50er Jahre wieder auferstehe­n. Seine raue Stimme und die akustische Gitarre rundeten das Bild ab.

Ihm zur Seite stand Michi SlidePopp an akustische­r Gitarre und Harp. Er verkörpert den Blues in Reinform. Peter Skillet Kuroczik am akustische­n Bass gab die graue Eminenz im Hintergrun­d, die unaufdring­lich die Basis für alle Songs legte. Und dann war da noch Tanja Kitty Kitzberger. Die Sängerin und Violinisti­n könnte als Nachfolger­in von Janis Joplin durchgehen. Ihre Stimme röhrte den Blues, dass es eine wahre Freude war.

Das Repertoire der AccustiCat­s präsentier­t sich heterogen. Da kam Johnny Cash mit „Jackson“zu Wort und Otis Redding mit „Hard To Handle“. Willie Dixons Klassiker „My Babe“klang ebenso authentisc­h wie „Got My Mojo Working“von Preston Foster. Und natürlich durfte Janis Joplin nicht fehlen, die mit „Take Another Piece Of My Heart“und „Me And Bobby McGee“mehrfach vertreten war. Eine perfekte Mischung für einen lauen Abend.

Newspapers in German

Newspapers from Germany