Etwas Nostalgie gefällig?
Die AccustiCats lassen die 50er auferstehen
„Wer uns heute zum ersten Mal hört, ist die vergangenen sieben Jahre nicht hier gewesen.“Eine freche Ansage von der Bühne herab, doch diese Band hat recht damit: Die AccustiCats waren oft und gern gesehene Gäste im „Raben“des Kulturhauses Abraxas und sie sind es nach Pächterwechsel und Umbenennung der Kneipe in „Reese Garden“nach wie vor.
Das Erfolgsgeheimnis dieses akustisch aufspielenden Quartetts liegt in seiner Vielseitigkeit. Das beginnt mit den Protagonisten und endet mit dem facettenreichen Repertoire, das Blues, Rockabilly und Rock unter einem Hut vereint. Chris DocSchneider, Kopf der AccustiCats, kam als typischer Rockabilly. Haarschnitt, Kleidung, Tattoos und die unvermeidliche RayBan-Brille ließen die 50er Jahre wieder auferstehen. Seine raue Stimme und die akustische Gitarre rundeten das Bild ab.
Ihm zur Seite stand Michi SlidePopp an akustischer Gitarre und Harp. Er verkörpert den Blues in Reinform. Peter Skillet Kuroczik am akustischen Bass gab die graue Eminenz im Hintergrund, die unaufdringlich die Basis für alle Songs legte. Und dann war da noch Tanja Kitty Kitzberger. Die Sängerin und Violinistin könnte als Nachfolgerin von Janis Joplin durchgehen. Ihre Stimme röhrte den Blues, dass es eine wahre Freude war.
Das Repertoire der AccustiCats präsentiert sich heterogen. Da kam Johnny Cash mit „Jackson“zu Wort und Otis Redding mit „Hard To Handle“. Willie Dixons Klassiker „My Babe“klang ebenso authentisch wie „Got My Mojo Working“von Preston Foster. Und natürlich durfte Janis Joplin nicht fehlen, die mit „Take Another Piece Of My Heart“und „Me And Bobby McGee“mehrfach vertreten war. Eine perfekte Mischung für einen lauen Abend.