Friedberger Allgemeine

Wörishofen: Verfahren eingestell­t

Untreue-Verdacht gegen CSU-Abgeordnet­en Holetschek vom Tisch

- VON MELANIE LIPPL

Bad Wörishofen Die Staatsanwa­ltschaft Memmingen hat das Ermittlung­sverfahren gegen den CSULandtag­sabgeordne­ten Klaus Holetschek wegen des Verdachts der Untreue eingestell­t. Dies geht aus einer Presseerkl­ärung hervor, die der Rechtsanwa­lt des Abgeordnet­en und ehemaligen Bad Wörishofer Bürgermeis­ters am Freitag veröffentl­icht hat. Die Staatsanwa­ltschaft bestätigt die Einstellun­g des Verfahrens, will sich aber vor Montag nicht weiter dazu äußern.

Mehr als ein Jahr hatten die Ermittlung­en gedauert, für die Holetschek­s Immunität als Landtagsab­geordneter aufgehoben worden war. Es

Im Stadtrat gibt es seither heftige Streiterei­en

ging dabei um die Frage, ob der ehemalige Bürgermeis­ter in seiner Amtszeit zu wenig Fremdenver­kehrsbeitr­ag von der Therme Bad Wörishofen verlangt und so die Stadt um Einnahmen gebracht hat. Von einer Summe von rund 700 000 Euro war die Rede. Holetschek hat die Vorwürfe stets bestritten, Gutachten widersprac­hen sich. Es gab eine Razzia, und im Bad Wörishofer Stadtrat erschweren seitdem heftige Streiterei­en die Zusammenar­beit.

Seit längerem schwieg Holetschek zu den Ermittlung­en. Am Freitag veröffentl­ichte er auf seiner Facebook-Seite ohne Kommentar das Schreiben seines Anwalts, in dem es über die Einstellun­g des Verfahrens unter anderem heißt: „Dies entspricht einem Freispruch im Ermittlung­sverfahren. Die umfangreic­hen Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft haben ergeben, dass bei Herrn Holetschek kein strafbares Verhalten vorlag. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe waren und sind unbegründe­t.“Holetschek gab an, er habe dieser Erklärung seines Rechtsanwa­lts „vorerst nichts hinzuzufüg­en“.

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