Wörishofen: Verfahren eingestellt
Untreue-Verdacht gegen CSU-Abgeordneten Holetschek vom Tisch
Bad Wörishofen Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat das Ermittlungsverfahren gegen den CSULandtagsabgeordneten Klaus Holetschek wegen des Verdachts der Untreue eingestellt. Dies geht aus einer Presseerklärung hervor, die der Rechtsanwalt des Abgeordneten und ehemaligen Bad Wörishofer Bürgermeisters am Freitag veröffentlicht hat. Die Staatsanwaltschaft bestätigt die Einstellung des Verfahrens, will sich aber vor Montag nicht weiter dazu äußern.
Mehr als ein Jahr hatten die Ermittlungen gedauert, für die Holetscheks Immunität als Landtagsabgeordneter aufgehoben worden war. Es
Im Stadtrat gibt es seither heftige Streitereien
ging dabei um die Frage, ob der ehemalige Bürgermeister in seiner Amtszeit zu wenig Fremdenverkehrsbeitrag von der Therme Bad Wörishofen verlangt und so die Stadt um Einnahmen gebracht hat. Von einer Summe von rund 700 000 Euro war die Rede. Holetschek hat die Vorwürfe stets bestritten, Gutachten widersprachen sich. Es gab eine Razzia, und im Bad Wörishofer Stadtrat erschweren seitdem heftige Streitereien die Zusammenarbeit.
Seit längerem schwieg Holetschek zu den Ermittlungen. Am Freitag veröffentlichte er auf seiner Facebook-Seite ohne Kommentar das Schreiben seines Anwalts, in dem es über die Einstellung des Verfahrens unter anderem heißt: „Dies entspricht einem Freispruch im Ermittlungsverfahren. Die umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben ergeben, dass bei Herrn Holetschek kein strafbares Verhalten vorlag. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe waren und sind unbegründet.“Holetschek gab an, er habe dieser Erklärung seines Rechtsanwalts „vorerst nichts hinzuzufügen“.