Held wider Willen
David Cousins Bei Oz geht alles schief
Schon klar, dass nicht jeder einen Witz versteht, vor allem wenn er die Zielscheibe ist. Auch klar, dass sowas Folgen haben kann. Für Oz sieht es ganz so aus, als müsste er auf ewig ausbaden, dass er dem Mädchen Isobel einen Schnurrbart aufgemalt hat. Dass der Junge, der ihm seine Freundschaft anbietet, ein Freak ist, der sich in seiner Freizeit als Hobbit verkleidet und Beatles (!) hört, macht das Ganze auch nicht besser. In dem Kaff, in das Oz’ Eltern gezogen sind, natürlich gegen den Willen ihres Sohnes und ihrer Tochter Meg, geht aber auch alles schief! Und das nicht nur bei Oz. Auch Meg hat ein Problem – und das wird von Tag zu Tag größer.
Dave Cousins lässt in seinem Jugendroman „Warten auf Gonzo“Oz selbst erzählen, in einer Art Briefen, die sich zunächst an einen ominösen G. richten, von dem niemand so recht weiß, wer das sein könnte, und später an Gonzo. Der wird zwischendurch quicklebendig, zumindest in Oz’ Träumen diskutiert der kleine blauhaarige Junge darüber, wie Oz aus dem Schlamassel herausfinden und ganz nebenbei auch Meg helfen könnte, die richtige Entscheidung zu treffen.
Wie Oz zunächst das Chaos noch größer macht und wie dann doch alles noch ein gutes Ende findet, weil der Junge auch über den eigenen Schatten springen kann, das liest sich richtig spannend – und eigentlich auch ganz cool.