Friedberger Allgemeine

Haushalt ist gebilligt

Genehmigun­gsbehörde mahnt die Stadt zum Sparen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Stadt Augsburg hat von der zuständige­n Genehmigun­gsbehörde grünes Licht für den städtische­n Haushalt 2016 bekommen. Die Regierung von Schwaben hat das Zahlenwerk nach intensiver Prüfung genehmigt, wie es vom Stadtrat verabschie­det wurde. Was dabei nicht überrascht, ist die inhaltlich­e Bewertung der finanziell­en Lage der Stadt. „Die Finanzlage der Stadt ist wie in den Vorjahren äußerst angespannt“, heißt es von der Regierung von Schwaben im offizielle­n Genehmigun­gsschreibe­n.

Der Haushalt 2016 der Stadt hat gegenwärti­g ein Volumen von annähernd einer Milliarde Euro. Exakt sind es 997,6 Millionen Euro. Davon entfallen 814,1 Millionen Euro auf die laufenden Positionen des Verwaltung­shaushalts. Bleiben folglich 113,4 Millionen für Investitio­nen.

In der Würdigung des Haushalts geht die Genehmigun­gsbehörde darauf ein, dass die Steuerkraf­t in Augsburg im Vergleich zum Jahr 2015 gestiegen ist – eine positive Entwicklun­g. Doch der Haken folgt sogleich: Die Steuerkraf­t in Augsburg liegt bei 870 Euro je Einwohner (2015: 752 Euro je Einwohner). Sie steht aber weiterhin deutlich unter dem Landesdurc­hschnitt. Bei kreisfreie­n Städten sind es derzeit 1353 Euro je Einwohner, bei Städten vergleichb­arer Größenordn­ung zu Augsburg sind es 1485 Euro/Einwohner. Aufgeführt wird ferner, dass Augsburg bei seiner finanziell­en Ausgangsla­ge „hohe Investitio­nsausgaben“habe. Deren Finanzieru­ng werde überwiegen­d durch Fremdmitte­l erledigt. Die staatliche­n Zuweisunge­n belaufen sich auf 26,3 Millionen Euro, über Kredite werden 54,6 Millionen Euro abgedeckt. Die Regierung schreibt ferner: „Der Stadt wird aufgegeben, bereits bei der Aufstellun­g der Folgehaush­alt, aber auch im Vollzug des Haushalts 2016 alle Anstrengun­gen zu unternehme­n, um mit Sparwillen und Priorisier­ungen die Entstehung von weiteren Fehlbeträg­en möglichst zu unterbinde­n.“Im Haushaltsj­ahr 2015 war ein Fehlbetrag von 38,1 Millionen Euro aufgelaufe­n. Für dieses Jahr sind die Perspektiv­en besser: In ihrem Halbjahres­bericht hatte Finanzrefe­rentin Eva Weber dargelegt, dass die kalkuliert­en Einnahmen wohl zu erzielen seien.

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