CSU will sich nicht auf Merkel festlegen
Union Seehofer: Diskussion über Kanzlerkandidatur ist „dämlich“
Augsburg Die Hälfte der Deutschen ist dagegen, dass Angela Merkel 2017 wieder als Kanzlerkandidatin antritt. Und auch der Unterstützung aus der CSU kann sich die CDUChefin nicht so sicher sein. Markus Söder wollte sich im Gespräch mit unserer Zeitung jedenfalls nicht auf Merkel festlegen. Erst einmal müsse sie selber erklären, dass sie wieder kandidieren will, sagte der bayeri- sche Finanzminister. Die CSU hat die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin immer wieder hart kritisiert. Zuletzt gab es deshalb Spekulationen über ein eigenes Wahlprogramm oder sogar einen eigenen Kanzlerkandidaten. Söder betonte, es gehe zuerst um Inhalte, dann um Personen.
CSU-Chef Horst Seehofer hat am Montagabend die Debatte über die politische Zukunft von Merkel kritisiert. „Das ist eine dämliche Diskussion, die ganz gewiss nicht von der CSU geführt wird“, sagte er am Rande einer CSU-Festveranstaltung im niederbayerischen Landshut. Es sei klar abgesprochen zwischen ihm und Merkel, dass die Personalfragen für die Bundestagswahl erst nach den Sachthemen geklärt werden sollten.
Mehr über die K-Frage und das Taktieren der Bundeskanzlerin lesen Sie in der Politik. Das Interview mit Markus Söder finden Sie auf Bayern.