Friedberger Allgemeine

CSU will sich nicht auf Merkel festlegen

Union Seehofer: Diskussion über Kanzlerkan­didatur ist „dämlich“

- VON MICHAEL CZYGAN

Augsburg Die Hälfte der Deutschen ist dagegen, dass Angela Merkel 2017 wieder als Kanzlerkan­didatin antritt. Und auch der Unterstütz­ung aus der CSU kann sich die CDUChefin nicht so sicher sein. Markus Söder wollte sich im Gespräch mit unserer Zeitung jedenfalls nicht auf Merkel festlegen. Erst einmal müsse sie selber erklären, dass sie wieder kandidiere­n will, sagte der bayeri- sche Finanzmini­ster. Die CSU hat die Flüchtling­spolitik der Kanzlerin immer wieder hart kritisiert. Zuletzt gab es deshalb Spekulatio­nen über ein eigenes Wahlprogra­mm oder sogar einen eigenen Kanzlerkan­didaten. Söder betonte, es gehe zuerst um Inhalte, dann um Personen.

CSU-Chef Horst Seehofer hat am Montagaben­d die Debatte über die politische Zukunft von Merkel kritisiert. „Das ist eine dämliche Diskussion, die ganz gewiss nicht von der CSU geführt wird“, sagte er am Rande einer CSU-Festverans­taltung im niederbaye­rischen Landshut. Es sei klar abgesproch­en zwischen ihm und Merkel, dass die Personalfr­agen für die Bundestags­wahl erst nach den Sachthemen geklärt werden sollten.

Mehr über die K-Frage und das Taktieren der Bundeskanz­lerin lesen Sie in der Politik. Das Interview mit Markus Söder finden Sie auf Bayern.

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