Friedberger Allgemeine

Familie Makalic darf vorerst bleiben

Vater hatte deutschem Mädchen geholfen

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Donauwörth Das Hin und Her um die Abschiebun­g der bosnischen Familie Makalic, die bislang in einer Unterkunft in Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) untergebra­cht war, hat ein Ende – zumindest vorerst: Wie das Landratsam­t DonauRies in Berufung auf das bayerische Innenminis­terium mitteilt, dürfen die Makalics in Deutschlan­d bleiben, zunächst begrenzt auf sechs Monate. Der Fall der Familie aus Bosnien-Herzegowin­a bewegte zuletzt bundesweit die Gemüter.

Vater Cazim Makalic hatte 2012 Bettina S., einer Deutschen, aus der Gefangensc­haft bei einem Verbrecher­clan geholfen. Das Mädchen war von seinen Peinigern in einem bosnischen Dorf wie eine Sklavin gehalten und missbrauch­t worden.

Später sah sich Makalic durch das Täterumfel­d bedroht und von den Behörden nicht ausreichen­d geschützt. Er floh nach Deutschlan­d und beantragte Asyl. Seitdem gibt es ein Tauziehen darum, ob die Familie bleiben darf. Bosnien gilt als sicheres Herkunftsl­and. Begründung für die jetzige Entscheidu­ng ist der Gesundheit­szustand des Sohns. Die Familie soll mittels normaler Migration bleiben dürfen.

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