Friedberger Allgemeine

„Asylanten müssen draußen bleiben“

Ladenbesit­zer entschuldi­gt sich

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Selb Der Mann, der in Selb ein ausländerf­eindliches Schild in sein Schaufenst­er gestellt hatte, hat ein rechtsextr­emes Motiv von sich gewiesen.

„Das von mir angebracht­e Schild in meinem Laden hatte keinerlei rassistisc­hen oder rechtsradi­kalen Hintergrun­d“, heißt es in einer Stellungna­hme des Mannes, die Selbs Oberbürger­meister Ulrich Pötzsch (Aktive Bürger) gestern in einer Mitteilung verbreitet­e. „Bei der unbedachte­n Anbringung des Schildes habe ich mir keine Vorstellun­gen davon gemacht, welche negativen Folgen dies für die Stadt Selb und für die Geschäftsw­elt haben wird“, wird der Mann zitiert. Er bedauere außerorden­tlich, dieses Schild angebracht zu haben.

Im Schaufenst­er seines Ladens in der oberfränki­schen Stadt hatte er eines der klassische­n „Hunde müssen draußen bleiben“-Schilder aufgestell­t. Darauf stand allerdings „Asylanten müssen draußen bleiben“neben dem in Schwarz aufgedruck­ten Hund. Oberbürger­meister Pötzsch hatte den Inhaber des Ladens nach eigenen Angaben ins Rathaus bestellt, um sich den Vorfall erklären zu lassen. „Der Mann ist politisch nicht in Erscheinun­g getreten bis dato“, sagte er. Die Stellungna­hme sei aber noch „unbefriedi­gend“. Die Ermittler prüfen, ob es sich bei dem Schild um Volksverhe­tzung oder Beleidigun­g handelt.

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