Friedberger Allgemeine

Schöne Funde bitte bald zeigen!

- VON EVA MARIA KNAB Stadtarchä­ologie eva@augsburger-allgemeine.de

Die Stadtarchä­ologen sind bei Bauherren nicht immer gerne gesehen. Solange sie nach Spuren der Augsburger Vergangenh­eit graben, müssen Bauarbeite­n warten. Das kann Monate oder sogar Jahre dauern. Am Ulrichspla­tz laufen die Untersuchu­ngen schon seit 2012. Diese ungewöhnli­ch lange Zeitdauer liegt aber nicht nur an den Archäologe­n. Sie mussten aus mehreren Gründen lange Pausen bei den Grabungen einlegen, unter anderem, weil die Bodenverhä­ltnisse auf dem Grundstück sehr schwierig sind.

Inzwischen steht aber auch fest, dass sich der große Aufwand gelohnt hat. Die Funde haben die Erwartunge­n der Fachleute übertroffe­n. Als geschichts­interessie­rter Augsburger hofft man darauf, dass wenigstens einige der außergewöh­nlichen Stücke zeitnah zu sehen sein werden. Eine Möglichkei­t wäre in der Interims-Römerausst­ellung im Zeughaus. Besser wäre aber wohl eine Präsentati­on im neuen Zentraldep­ot der Stadtarchä­ologie im Textilvier­tel. Es soll 2017 bezogen werden.

Jedenfalls ist es dringend geboten, mit Augsburgs Römerschät­zen offensiv in die Öffentlich­keit zu gehen. Nur so wird der Bau eines neuen Römermuseu­ms im Gespräch bleiben. Aus Geldmangel sind die Pläne sind schon wieder tief unten in den städtische­n Schubladen gelandet. Dort sollten sie aber nicht für immer und ewig verschwind­en.

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 ?? Foto: Anne Wall ?? Bahn für Bahn wird das historisch­e Augsburger Rathaus von seiner Verhüllung „befreit“. Eine Folie mit 1100 Quadratmet­ern, die ein 1:1-Abbild des Rathauses zeigte, verbarg die Sanierungs­arbeiten vor den Augen von Bürgern und Touristen. Nun wird überlegt, wie die Folie künftig verwendet werden kann. AZ-Leser können Ideen einreichen.
Foto: Anne Wall Bahn für Bahn wird das historisch­e Augsburger Rathaus von seiner Verhüllung „befreit“. Eine Folie mit 1100 Quadratmet­ern, die ein 1:1-Abbild des Rathauses zeigte, verbarg die Sanierungs­arbeiten vor den Augen von Bürgern und Touristen. Nun wird überlegt, wie die Folie künftig verwendet werden kann. AZ-Leser können Ideen einreichen.
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