Schöne Funde bitte bald zeigen!
Die Stadtarchäologen sind bei Bauherren nicht immer gerne gesehen. Solange sie nach Spuren der Augsburger Vergangenheit graben, müssen Bauarbeiten warten. Das kann Monate oder sogar Jahre dauern. Am Ulrichsplatz laufen die Untersuchungen schon seit 2012. Diese ungewöhnlich lange Zeitdauer liegt aber nicht nur an den Archäologen. Sie mussten aus mehreren Gründen lange Pausen bei den Grabungen einlegen, unter anderem, weil die Bodenverhältnisse auf dem Grundstück sehr schwierig sind.
Inzwischen steht aber auch fest, dass sich der große Aufwand gelohnt hat. Die Funde haben die Erwartungen der Fachleute übertroffen. Als geschichtsinteressierter Augsburger hofft man darauf, dass wenigstens einige der außergewöhnlichen Stücke zeitnah zu sehen sein werden. Eine Möglichkeit wäre in der Interims-Römerausstellung im Zeughaus. Besser wäre aber wohl eine Präsentation im neuen Zentraldepot der Stadtarchäologie im Textilviertel. Es soll 2017 bezogen werden.
Jedenfalls ist es dringend geboten, mit Augsburgs Römerschätzen offensiv in die Öffentlichkeit zu gehen. Nur so wird der Bau eines neuen Römermuseums im Gespräch bleiben. Aus Geldmangel sind die Pläne sind schon wieder tief unten in den städtischen Schubladen gelandet. Dort sollten sie aber nicht für immer und ewig verschwinden.
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