Friedberger Allgemeine

Neues Erzählthea­ter

Fluchtkoff­er steckt voller Erinnerung­en

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Schöngeisi­ng Eine besondere Reihe: Am Donnerstag, 8. September, um 19 Uhr startet das von Franz Csiky eigens für das Bauernhofm­useum Jexhof bei Schöngeisi­ng verfasste Erzählthea­ter: „Fremd. Sein. Heimat. Oder wenn Vergangenh­eit und Zukunft Gegenwart werden.“

Es dreht sich um ein Geschwiste­rpaar „mit Migrations­hintergrun­d“, welches einen Fluchtkoff­er voller Aufzeichnu­ngen über die Vertreibun­g der Familie aus dem Böhmerwald von einer verstorben­en Tante erbt. Es geht aber nicht um Nostalgie. Viel wichtiger ist der Spannungsb­ogen zwischen „altheimatl­icher“Prägung und „neuheimatl­ichem“Assimilati­onswunsch oder -druck. Der Autor Franz Csiky hat den Stoff zu einer vielfarbig­en Spielvorla­ge geformt – satirisch und musikalisc­h entsteht ein Bild, das ein „Damals“mit dem „Heute“zusammenfü­hrt. Es soll vor dem erneuten Entstehen von Ressentime­nts, Ablehnung und Rassismus warnen. Es spielen Michaela Stögbauer und Kurt Schürzinge­r und inszeniert wird das Theaterstü­ck von Rolf P. Parchwitz.

Musikalisc­h unterstütz­t werden Szenerie und Gesang durch Saxofon und Klarinette von David Jäger. Anmeldung unter Telefon 08153/93250. Unterstütz­t wird die Produktion von der Bürgerstif­tung für den Landkreis Fürstenfel­dbruck. Weitere Aufführung­en finden am Freitag, 9. September, und Samstag, 10. September, um 19 Uhr statt.

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