Der FCA bastelt weiter am Kader
Jonathan Schmid hat vorige Woche unterschrieben. Matavz wurde gestern ausgeliehen, der neue Innenverteidiger soll heute kommen
Nein, der von FCA-Trainer Dirk Schuster so sehnlichst erwartete neue Innenverteidiger war gestern bei der ersten Trainingseinheit in dieser Woche noch nicht da. Und es fehlte ein Spieler, der weder verletzt (Daniel Baier, Halil Altintop, Raúl Bobadilla) noch mit der Nationalmannschaft (acht Profis) unterwegs war: Tim Matavz, 27. Kurz nach Trainingsbeginn war klar warum. Der FCA hat den slowenischen Stürmer für ein Jahr an den Zweitligisten 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Nach Shawn Parker ist er schon der zweite Augsburger Profi, der dort Spielpraxis sammeln soll. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass er außergewöhnliche Qualitäten hat, dass seine Stärken im Sechzehner sind und er mit dem ersten Kontakt Tore machen kann. Allerdings hätte er bei uns erst mal nicht so viel Spielzeit bekommen, wie er braucht“, will Reuter noch nicht davon sprechen, dass Matavz ein Fehleinkauf war.
Er glaubt weiter an den Slowenen, Kaufoption gibt es im Vertrag mit dem Club darum keine. Nürnberg ist für Matavz nach Genua allerdings schon die zweite Leihstation innerhalb weniger Monate.
Ein deutliches Zeichen, dass der Spielertyp Matavz (Vertrag bis 2019) weder in das Spielsystem des alten Trainers (Markus Weinzierl) noch des neuen (Schuster) passt.
Dort werden sich vielleicht nach der Länderspielpause Alfred Finnbogason und Raúl Bobadilla um den Platz in der Sturmspitze balgen, denn auf der rechten Außenbahn wird wohl schon in Bremen Neuzugang Jonathan Schmid agieren. Der Ex-Freiburger und Ex-Hoffenheimer absolvierte gestern seine zweite Trainingseinheit. Schuster ist von dem 26-jährigen Rechtsfuß begeistert: „Er wird unsere Qualität steigern. Er ist bekannt für seine sehr gefährlichen Standards, für seine guten Abschlüsse und er ist ein guter Offensivspieler auf außen. Julian Nagelsmann
hat uns indirekt zu diesem Transfer gratuliert.“
Jetzt fehlt also nur noch ein Innenverteidiger mit gehobener Qualität. Schuster ist zuversichtlich: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir morgen was vermelden können. Aber solange nichts unterschrieben ist, kann man nichts sagen.“Reuter wollte sich vor dem Transferschluss (heute 18 Uhr) nicht so weit aus dem Fenster lehnen: „Es ist nicht ausgeschlossen, es ist aber auch nicht sicher.“Doch wie er so entspannt gestern das Training beobachtete, scheint er seine Hausaufgaben schon gemacht zu haben.
Vielleicht trainiert der Neue ja heute schon mit. Paul Verhaegh wird da aber sicher fehlen. Der Kapitän verletzte sich gestern beim Trainingsspiel erneut an seinem rechten Sprunggelenk und wurde vom zufällig anwesenden Ex-Augsburger Tobias Werner mit dem Auto Richtung Kabine gefahren.
Nur gut, dass der angedachte Test gegen die Würzburger Kickers mangels fitter Akteure bereits vorher verworfen worden war.