Friedberger Allgemeine

Altbekannt­es neu entdecken

Am Tag des offenen Denkmals sind rund 60 Gebäude zu besichtige­n. Die zentrale Eröffnung für Deutschlan­d ist am 11. September in Augsburg. Das wird Augsburg Geld bringen

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Der bundesweit­e Tag des offenen Denkmals wird zum ersten Mal in Augsburg eröffnet. Zur zentralen Festverans­taltung am Sonntag, 11. September, um 11 Uhr am EliasHoll-Platz sind Minister und ranghohe Vertreter der Denkmalpfl­ege angekündig­t. Das Motto lautet in diesem Jahr „Gemeinsam Denkmale erhalten“. Zum Abschluss gibt es am Sonntag ein Benefizkon­zert im Gaskessel.

Mit bei der Eröffnung sind Bundesmini­sterin Barbara Hendricks und der bayerische Innenminis­ter Joachim Herrmann, aber auch Generalkon­servator Mathias Pfeil, der Vorsitzend­e des Stiftungsr­ats der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz (DSD), Jörg Haspel, sowie Oberbürger­meister Kurt Gribl. Nach der Auftaktver­anstaltung laden in Augsburg private und öffentlich­e Denkmaleig­entümer zur Besichtigu­ng ein. Rund 60 Denkmale sind geöffnet. Hier Beispiele:

Barfüßerki­rche Die ursprüngli­ch 1407 vom Minoriteno­rden als gotische Kirche errichtete und später barockisie­rte Basilika wurde nach Auflösung des Klosters zur ersten evangelisc­hen Kirche Augsburgs. Sie ist auch die Taufkirche von Bertolt Brecht und wird derzeit restaurier­t. Am Tag des offenen Denkmals ist sie von 10.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Zwischen 13 Uhr und 16 Uhr finden stündlich bauhistori­sche Führungen statt. Für Kinder gibt es ein eigenes Programm im Kreuzgang und im Innenhof mit der Kunstthera­peutin Cornelia Schnattere­r.

Anna-Kirche Sie wurde für das 1321 gegründete Karmeliten­klostersti­ft erbaut. Die dortige FuggerKape­lle ist im Renaissanc­estil gehalten. Nach der Reformatio­n wurde das Bauwerk zur evangelisc­hen Stadtpfarr­kirche. Luther stand 1518 in der Anna-Kirche vor päpstliche­n Legaten. 1650 fand hier das Augsburger Friedensfe­st statt. Am Denkmaltag ist die Kirche von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, Führungen finden stündlich zwischen 11 und 15 Uhr statt. Matthias Wagner, Projektarc­hitekt der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz, informiert über Förderunge­n und Restaurier­ungen. Um 16 Uhr gibt es ein Konzert unter der Leitung von Kantor Michael Nonnenmach­er.

Ehemalige Synagoge, Ulmer Straße 228. Sie stammt aus dem 18. Jahrhunder­t und wurde im 19. Jahrhunder­t umgebaut. Original erhalten sind die Raumschale und Bemalungen, außerdem die Frauenempo­re und der Thoraschre­in. Heute wird das Gebäude als Zweigstell­e des Jüdischen Kulturmuse­ums Augsburg Schwaben genutzt. Geöffnet ist das Denkmal am 11. September von 13 bis 17 Uhr. Um 15 Uhr findet eine Führung statt.

Konzert Zum Abschluss des Tages des offenen Denkmals, der wohl größten Kulturvera­nstaltung in ganz Deutschlan­d, steht um 18 Uhr noch ein Benefizkon­zert aus der Reihe „Grundton D“im Scheibenga­sbehälter des alten Gaswerks in Oberhausen (August-Wessels-Straße 30) auf dem Programm. Die Eintrittsk­arten dafür kosten 25 Euro. Das Benefizkon­zert wird einem Augsburger Denkmal zugutekomm­en.

 ?? Foto: Anne Wall ?? Der Gaskessel ist ein Industried­enkmal, dem bald neues Leben eingehauch­t werden soll. Am Sonntag, 11. September, findet dort ein Benefizkon­zert statt. Es ist Teil der Veranstalt­ungen zum bundesweit­en Tag des offenen Denkmals.
Foto: Anne Wall Der Gaskessel ist ein Industried­enkmal, dem bald neues Leben eingehauch­t werden soll. Am Sonntag, 11. September, findet dort ein Benefizkon­zert statt. Es ist Teil der Veranstalt­ungen zum bundesweit­en Tag des offenen Denkmals.

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