Genauso wegsperren
Zu „Mama betäubt kleine Tochter für Sex mit Freund“(Bayern) vom 22. September: Wenn eine Mutter ihre sechsjährige Tochter betäubt, damit ihr pädophiler Freund das arme Kind vergewaltigen kann, gehört sie genauso weggesperrt wie er. Da gibt es, auch vom Richter, überhaupt nichts schönzureden. Klaus Chamerke, Haldenwang
Eine Verteidigung der Liebe
Zu „Lektion in Sachen Liebe” (100 große Gedichte, Feuilleton) vom 20. September: Der Interpretation des BertoltBrecht-Gedichts „Terzinen über die Liebe“sei ein weiterer Aspekt hinzugefügt: Das Gedicht in der Druckfassung von 1931 mit klassischem Terzinen-Teil und ergänztem Dialog-Teil basiert auf der vorausgehenden Opernfassung. In der Brecht-Weill-Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“von 1929 bildet der gesamte Gedichttext in der sogenannten Bordellszene den berührenden Liebesdialog zwischen Jenny und Paul. Beide Liebenden sind sich der Illusion und damit der Vergänglichkeit ihrer Liebe bewusst. Gleichzeitig wissen sie aber auch um den Schutz bzw. „Halt“der Liebe unter der Voraussetzung, dass ihre Liebe bleibt. („Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben“) Der Zweifler Brecht schreibt unter Betonung seiner relativistischen Weltsicht gleichsam eine Verteidigung der Liebe, wenn er im letzten Vers sagt: „So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.“Karl Greisinger, Augsburg
Also eine Verschandelung
Zu „Ein Flaggschiff an der B 17“(Sport) vom 20. September: Zu dem Satz im Artikel „Was lange währt, wird endlich gut“erinnern Sie beim Geflecht aus Röhren an ein Vogelnest. Dies befürchte ich im wahrsten Sinne. Besonders Tauben werden sich dies zu Ruhe- und Nistplätzen aussuchen. Die Folge: Das „Röhrenwerk“wird mit einem unansehnlichen Netz oder gar Maschendraht vor den Eindringlingen geschützt. Also eine Verschandelung. Nachdem laut Ihrem Artikel den meisten FCA-Fans die Außenansicht sowieso egal ist, könnte sich die Versicherung die geschätzten drei Millionen sparen, welche am Ende dann doch vier bis 4,5 Millionen ausmachen. Daneben war m. E. die Meinung vertreten, dass die Beleuchtung auch außerhalb des Spielbetriebes eingeschaltet werden soll, da das Stadion an der B 17 auch als Aushängeschild der Stadt Augsburg dient. Wer kommt für den Strom und die Unterhaltskosten für diese städtische Reklame auf? Die Versicherung oder die Stadt Augsburg. In beiden Fällen die Bürger. Gerhard Wörner, Aichach
Völlig entspannt
Zu „Wenn Autofahrer vor Wut rasen“(Die Dritte Seite) vom 19. September und „Autofahrer aufgepasst“(Bayern) vom 22. September: Wer des Öfteren ins Ausland fährt, stellt dort fest, dass z. B. in Österreich nach einer empfindlichen Erhöhung der Strafen das Tempolimit eingehalten wird. Was den Verkehrsfluss nicht behindert, sondern völlig entspannt möglich ist. Beim Befahren einer Autobahn mit sehr dichtem Verkehr in der Schweiz (max. 120 km/h) ist es möglich, 100 km, ohne zu bremsen, in der Kolonne auf beiden Fahrstreifen zu fahren. In den kleinsten Dörfern in Baden-Württemberg befinden sich stationäre Blitzer; dort werden die Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten. Ansonsten gilt in Deutschland auf den Straßen die „Wildwest-Manier“, noch schnell überholen (rechts oder links), egal wen ich gefährde, auch wenn man nach zehn Kilometern an der Ampel wieder neben oder vor dem Überholten warten muss. Brunhilde Kröll, Rehling