Wie man mit seinem Hund Spaß hat
Hundetrainerin Mica Köppel erklärt, was Vierbeiner brauchen, um glücklich zu sein. Und sie sagt, warum Gassi gehen zu wenig ist
Was kann man für seinen Hund tun, damit er Spaß hat? Köppel: Man sollte ihm nichts aufdrängen. Viele machen den Fehler, dem Hund das Spielzeug vor die Nase zu halten und es ihm fast in den Mund zu schieben. Das entspricht aber nicht dem natürlichen Jagdtrieb des Hundes, der mit dem Spielen aktiviert werden soll. Die Beute, hier das Spielzeug, muss immer vom Hund wegbewegt werden. Damit kann er es jagen oder suchen, das macht ihm Spaß.
Köppel: Das ist oft von der Rasse, aber auch von dem individuellen Hund abhängig. Ein Border Collie braucht zum Beispiel immer zusätzlich zu der Bewegung auch etwas zum Denken, er möchte körperlich und geistig gefördert werden. Ein Dalmatiner dagegen, ist ein Laufhund, er muss sich körperlich mehr verausgaben können. Es gibt aber auch gemütliche Hunde, die nicht so viel spielen wollen und weniger Beschäftigung benötigen. Pauschal kann man sagen, dass jeder Hund ungefähr 17 bis 18 Stunden am Tag entspannt ist. Den Rest der Zeit will er dann aktiv sein und das sollte man ihm ermöglichen.
Reicht ein Spaziergang am Tag aus? Köppel: Nein. Das Spazierengehen deckt nur einen Teil der Bewegung, reicht aber gerade mal für das Geschäft des Hundes. Man muss ihn zusätzlich auslasten. Man kann zum Beispiel mit ihm mit dem Frisbee spielen, oder ihn Dinge suchen lassen. Das lastet den Hund zusätzlich aus.
Köppel: Man kann vieles auch in der eigenen Wohnung machen. Zum Beispiel kann man auch dort Sachen verstecken und suchen lassen. Oder man trainiert mit seinem Hund Tricks. So kann ich meinen Hunden zum Beispiel auch spielerisch die Tricks für meine Show beibringen. Man kann seinem Hund aber auch Kommandos beibringen und ihm verschiedene Dinge aus dem Haushalt zeigen, die er dann bringen kann. Das nennt man Vokabeltraining. Draußen kann man dem Hund auch beibringen, Personen zu suchen oder Fährten aufzunehmen. Das bereitet ihm bei regelmäßiger Anwendung auch Spaß.
Köppel:
Mittlerweile kann man viel
Was bringt das Spielen Mensch und Hund? Köppel: Es bringt Spaß auf beiden Seiten. Und es stärkt den Zusammenhalt zwischen Mensch und Hund, der wie gesagt das Wichtigste in der Beziehung ist. Außerdem kann man dem Hund so besser den Stress des Alltags zumuten, da man ihm einen Ausgleich schafft. Und man bietet ihm eine Alternative zu seinem Jagdtrieb. Das tut der Gesundheit und der Psyche des Hundes gut.