Friedberger Allgemeine

Wie man mit seinem Hund Spaß hat

Hundetrain­erin Mica Köppel erklärt, was Vierbeiner brauchen, um glücklich zu sein. Und sie sagt, warum Gassi gehen zu wenig ist

- Fotos: Peter Fastl

Was kann man für seinen Hund tun, damit er Spaß hat? Köppel: Man sollte ihm nichts aufdrängen. Viele machen den Fehler, dem Hund das Spielzeug vor die Nase zu halten und es ihm fast in den Mund zu schieben. Das entspricht aber nicht dem natürliche­n Jagdtrieb des Hundes, der mit dem Spielen aktiviert werden soll. Die Beute, hier das Spielzeug, muss immer vom Hund wegbewegt werden. Damit kann er es jagen oder suchen, das macht ihm Spaß.

Köppel: Das ist oft von der Rasse, aber auch von dem individuel­len Hund abhängig. Ein Border Collie braucht zum Beispiel immer zusätzlich zu der Bewegung auch etwas zum Denken, er möchte körperlich und geistig gefördert werden. Ein Dalmatiner dagegen, ist ein Laufhund, er muss sich körperlich mehr verausgabe­n können. Es gibt aber auch gemütliche Hunde, die nicht so viel spielen wollen und weniger Beschäftig­ung benötigen. Pauschal kann man sagen, dass jeder Hund ungefähr 17 bis 18 Stunden am Tag entspannt ist. Den Rest der Zeit will er dann aktiv sein und das sollte man ihm ermögliche­n.

Reicht ein Spaziergan­g am Tag aus? Köppel: Nein. Das Spaziereng­ehen deckt nur einen Teil der Bewegung, reicht aber gerade mal für das Geschäft des Hundes. Man muss ihn zusätzlich auslasten. Man kann zum Beispiel mit ihm mit dem Frisbee spielen, oder ihn Dinge suchen lassen. Das lastet den Hund zusätzlich aus.

Köppel: Man kann vieles auch in der eigenen Wohnung machen. Zum Beispiel kann man auch dort Sachen verstecken und suchen lassen. Oder man trainiert mit seinem Hund Tricks. So kann ich meinen Hunden zum Beispiel auch spielerisc­h die Tricks für meine Show beibringen. Man kann seinem Hund aber auch Kommandos beibringen und ihm verschiede­ne Dinge aus dem Haushalt zeigen, die er dann bringen kann. Das nennt man Vokabeltra­ining. Draußen kann man dem Hund auch beibringen, Personen zu suchen oder Fährten aufzunehme­n. Das bereitet ihm bei regelmäßig­er Anwendung auch Spaß.

Köppel:

Mittlerwei­le kann man viel

Was bringt das Spielen Mensch und Hund? Köppel: Es bringt Spaß auf beiden Seiten. Und es stärkt den Zusammenha­lt zwischen Mensch und Hund, der wie gesagt das Wichtigste in der Beziehung ist. Außerdem kann man dem Hund so besser den Stress des Alltags zumuten, da man ihm einen Ausgleich schafft. Und man bietet ihm eine Alternativ­e zu seinem Jagdtrieb. Das tut der Gesundheit und der Psyche des Hundes gut.

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Was bringt Spielen mit dem Hund? Spaß für Tier und Mensch, sagt die Huntetrain­ierin Mica Köppel.

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