Paarkunst verknüpft die Kommunen
17 Veranstaltungen sind in sechs Anrainerkommunen in zwei Landkreisen ab Mitte Oktober geplant. In Aichach wird schon ein Vorgeschmack auf ein bestrickendes Gemeinschaftswerk fürs Jubiläum präsentiert
Aichach-Friedberg Die Paar als verbindendes Glied der Anrainerkommunen steht im Fokus der interkommunalen Paarkunst. Das Motto „PaarKunst verknüpft“interpretiert das Verknüpfen sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn. Der rein textile Aspekt bekommt über den Begriff der Vernetzung eine zusätzliche Bedeutung, die sich in Text, Bild und Ton niederschlägt. Insgesamt 17 Veranstaltungen werden angeboten. Auftakt ist in Schrobenhausen am Sonntag, 16. Oktober.
Der Aichacher Bürgermeister Klaus Habermann begrüßte seine Kollegen aus Dasing, Friedberg, Kissing, Mering und Schrobenhausen. „Ein bedeutsamer Termin“, so der Rathauschef, der den Anwesenden für die interkommunale Zusammenarbeit auf kultureller Ebene dankte. Mit sechs beteiligten Kommunen an der diesjährigen Paarkunst zähle man zwar zwei weniger als im vergangenen Jahr. Das schmälere in keiner Weise weder die Vielfalt der Angebote noch die Attraktivität der Spielstätten (siehe Kasten). Kühbach und Merching machen diesmal wegen anderweitiger zeitaufwendiger Projekte in ihren Gemeinden nicht mit.
Der Wasserlauf der Paar zieht sich wie ein roter Faden durch die vielen Projektangebote. Deren natürliche Windungen durch unterschiedliche Kultur-Landschaften spiegeln sich auf ebenso natürliche wie kunstvolle Art und Weise in den gezeigten oder gemalten Objekten wider. Im Aichacher Stadtmuseum kann man den Weg vom Flachsanbau bis zum fertigen Gewand nachverfolgen.
Die handwerkliche Kunst und Arbeitsweise zeigt die Handweberei Peters in Oberbernbach, die an alten Webstühlen Teppiche und andere Textilien anfertigt. Auch Kissing und Mering präsentieren, wenn auch in anderen Dimensionen, fertige textile Objekte. Dasing hat den vielseitigen Aspekt der Vernetzung mit aufgenommen. Friedberg, Mering und Schrobenhausen ergänzen ihr Angebot mit musikalischen und literarischen Darbietungen. Viele Veranstaltungen sind kostenlos, eine ganze Reihe sprechen speziell Kinder und Jugendliche an.
Dass man die Paar und ihre pittoresken Windungen durch Auen, Wiesen und Wälder auch bestricken kann, das zeigte ein Musterexemplar einer fleißigen Strickerin aus Dasing. Exakt nach Vorlage eines großen Panoramabildes der PaarLandschaften lag den Honoratioren ein Meter auf einen halben Meter großes Einzelstück vor. Das gesamte Strick-Paar-Kunstwerk soll das zehnjährige Bestehen der Paarkunst im kommenden Jahr krönen, sofern alle Beteiligten der sechs Gemeinden ihr Stricksoll rechtzeitig erfüllen. Das fertige Wandbild soll als Wanderkunstwerk reihum an die jeweiligen Gemeinden durchgereicht werden. Die außergewöhnliche und handwerklich anspruchsvolle Idee hätten die Schrobenhausener gehabt, betonte Klaus Habermann.
Auftakt des Kunstparcours ist am Sonntag, 16. Oktober, um 14 Uhr mit der Ausstellung „Franz von Lenbach und die Schönen seiner Zeit“im Museum im Pflegeschloss in Schrobenhausen, Am Hofgraben.
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