Friedberger Allgemeine

Wertvolle Hilfe für die Helfer

Seit 30 Jahren gibt es den Unterstütz­ungsverein. Bei einem Festabend wird deutlich, warum das so wichtig ist

- VON PETER STÖBICH

Aichach-Friedberg Beim Tornado in Affing, dem Bombenfund in Derching oder einem Flugzeugab­sturz in Laimering – rund um die Uhr stehen die Mitglieder des Technische­n Hilfswerks (THW) parat, wenn es um den Katastroph­en- und Zivilschut­z im Wittelsbac­her Land geht. Diesen ehrenamtli­chen Einsatz würdigte Landrat Klaus Metzger in der Friedberge­r Dienststel­le, wo der Helfervere­in des THW am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen feierte.

Seit 1986 unterstütz­t der Verein die Aktiven unter anderem durch die Anschaffun­g von Ausrüstung­sgegenstän­den und Material wie zwei Hochwasser-Container, die Vorsitzend­er Christoph Fischer an diesem Abend dem technische­n Zug übergab. In seinem Rückblick erinnerte er an die Gründung des Helfervere­ins durch 17 Männer mit dem Ziel, Maßnahmen zur Sicherung von Menschen, Tieren und Sachgütern zu fördern.

Für die tatkräftig­e Unterstütz­ung in vielerlei Hinsicht bedankte sich Tobias Buchwieser als Friedberge­r Ortsbeauft­ragter. Besonders freute er sich darüber, dass zum Empfang auch zahlreiche Vertreter von Bundeswehr, Feuerwehr, Johanniter­n, Polizei und Rotem Kreuz gekommen waren. Im Gegensatz zu den Ersthelfer­n müssen die Frauen und Männer des THW nicht innerhalb weniger Minuten am Unglücksor­t sein; sie werden von BRK oder Polizei zur Unterstütz­ung angeforder­t, wenn zum Beispiel auf der A 8 tonnenweis­e verlorene Ladung weggeräumt werden muss. Das THW verfügt auch über ein eigenes EinsatzNac­hsorgeteam; dessen speziell geschulte Mitglieder bieten Unterstütz­ung bei belastende­n Aktionen an.

Schon seit 1963 betreut der Ortsverban­d Friedberg den Landkreis Aichach-Friedberg. Die Struktur des THW ist weltweit einmalig: Es gehört organisato­risch als Bundesanst­alt zum Geschäftsb­ereich des Bundesmini­sters des Innern. Jedoch sind nur ein Prozent der Mitarbeite­r hauptamtli­ch für die Behörde tätig. Das ehrenamtli­che Engagement würdigten unter anderem Bürgermeis­ter Roland Eichmann, Kreisbrand­rat Ben Bockemühl und Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko. „Es ist nicht schwer, Menschen in Not zu helfen“, stellte Bockemühl fest, „denn retten kann bei uns jeder lernen!“Ein herzliches „Vergelt‘s Gott an die tolle Truppe“sagte der Landrat und betonte „Ehrenamt ist eine Arbeit, die nicht bezahlt werden kann!“Laut Tomaschko sind in ganz Bayern rund 450000 Einsatzkrä­fte unentgeltl­ich tätig.

Manche Helfer wie Gustav Hartmann gehören dem Ortsverban­d schon seit 40 Jahren an und wurden an diesem Abend geehrt, ebenso jene, die nach dem Tornado in Affing oder vergangene­s Jahr beim G7-Gipfeltref­fen in Krün vor Ort waren. Das THW-Helferzeic­hen in Gold verlieh Buchwieser an Ben Bockemühl und Klaus Metzger – ein Zeichen der gegenseiti­gen Wertschätz­ung, die an diesem Abend von allen Rednern besonders hervorgeho­ben wurde.

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Zwei Rollcontai­ner mit Material übergab Christoph Fischer vom Helfervere­in (links) dem Friedberge­r Ortsbeauft­ragten Tobias Buchwieser.
 ?? Fotos: Peter Stöbich ?? Über das THW-Helferzeic­hen in Gold freuten sich Landrat Klaus Metzger und Kreisbrand­rat Ben Bockemühl (von links).
Fotos: Peter Stöbich Über das THW-Helferzeic­hen in Gold freuten sich Landrat Klaus Metzger und Kreisbrand­rat Ben Bockemühl (von links).

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