Viele Mehrkosten
Mehrkosten beim Straßenbau
Affing Da mussten die Affinger Gemeinderäte tief durchatmen: Der Anwaltinger Kirchplatz ist um rund 25, die Sanierung der Straße von Affing nach Gaulzhofen sogar um fast 50 Prozent teurer gekommen als gedacht. Der Gemeinderat nahm die Mehrausgaben von über 14000 Euro und 72 500 Euro zur Kenntnis. Zähneknirschend, wie Bürgermeister Markus Winklhofer gestand. Daraus werde man Lehren ziehen, stand für einige Gemeinderäte fest.
Der Kirchplatz sollte so günstig wie möglich saniert werden. Mit 60000 Euro wollte man hinkommen. Ein Vollausbau hätte an die 150000 Euro gekostet. Diesen aber wollten die Anwaltinger gar nicht haben. Auch deshalb, weil dann die Anlieger mit zur Kasse gebeten worden wären.
Zuvor hatte Christian Wunderer vom Büro Sweco die Kostensteigerung erklärt. Der Untergrund war schlechte als gedacht. Deshalb wurde der Austausch von Boden und Schachtabdeckungen kostete 1300 Euro. Außerdem weigerte sich die Baufirma, bei einer einfachen Tragdeckschicht eine Gewährleistung zu übernehmen. Deshalb schwenkte man auf einen zweilagigen Aufbau um, was 5000 Euro Mehrkosten verursachte. Zu guter Letzt nutzte man die Chance, für 3000 Euro Kabelschächte zu verlegen, damit bei Veranstaltungen Leitungen zur Verfügung stehen. Die Mehrausgaben waren auf dem Verwaltungsweg abgesegnet worden, innerhalb der in der Geschäftsordnung vorgesehenen Spielräume, wie Winklhofer auf Nachfragen versicherte.
Über den Fall Gaulzhofen beriet der Rat hinter verschlossenen Türen, da es auch um eine Grundstücksfrage ging, begründete der Bürgermeister. Danach informierte er unsere Zeitung über die Mehrkosten: Der Löwenanteil ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich der Asphalt als hoch kontaminiert herausstellte. Zwischenlagerung, Beprobung und Entsorgung kosteten 34500 Euro.