Friedberger Allgemeine

Wie der Winter die Händler erfreut

Die Kälte hat die Geschäfte angekurbel­t. Entspreche­nd fällt die Bilanz aus

- VON HELENA SCHACHTSCH­ABEL

Auch wenn es den offizielle­n Winterschl­ussverkauf seit 2004 nicht mehr gibt, lockt der Handel nach wie vor Ende Januar mit RabattAkti­onen. Viele Augsburger versuchten dann ein Schnäppche­n zu machen. Doch wie gut läuft der Schlussver­kauf in diesem Jahr?

„Die sehr warmen und trockenen Temperatur­en vor Weihachten haben dem Handel das Weihnachts­geschäft ein wenig kaputt gemacht, weshalb viele Branchen wie Oberbeklei­dung, Textil, Schuhe und Sport bereits früh angefangen haben, zu reduzieren“, fasst Wolfgang Puff vom schwäbisch­en Handelsver­band die Situation zusammen. Warme Schuhe, Mützen und dicke Jacken waren bei milden Temperatur­en kaum gefragt. „Jetzt zum Winterschl­ussverkauf haben die Geschäfte stärkere Reduzierun­gen auf breiter Front vorgenomme­n.“

Durch den Wetterumbr­uch sei der Zuspruch der Kunden im Januar nun aber doch noch sehr gut gewesen und die Branchen zeigen sich zufrieden: „Der Winter ist doch noch gekommen und die Wintermode wurde nachgefrag­t.“Das bestätigt auch Ulrich Effing, Leiter der Unternehme­nskommunik­ation von Deichmann: „Der plötzliche Kälteeinbr­uch hat im Winterschl­ussverkauf noch einmal zu einem starken Absatz von gefütterte­r Ware geführt.“ Dieser sei sogar besser als im vergangene­n Jahr gewesen.

Nicht nur die Bekleidung­sbranchen haben sich über den Januar freuen können, auch die Nachfrage nach Oberbetten und Matratzen sei gestiegen: „Sobald das Wetter kippt, fangen die Leute an, unter anderem ihre Bettenqual­ität zu überprüfen“, sagt Wolfgang Puff. „Um bei den kalten Temperatur­en schön warm zu stecken, werden dann dicke Bettdecken gekauft.“

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Foto: Miriam Zissler Viele Geschäfte haben seit langem reduziert, doch die Nachfrage nach Winterklei dung war bislang gering. Im Januar stieg sie.

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