Friedberger Allgemeine

Augsburger fahren mehr Bus und Tram als jemals zuvor

Stadtwerke melden einen neuen Rekord: Sie beförderte­n im vergangene­n Jahr 61,6 Millionen Passagiere. Das sind knapp vier Prozent mehr als 2015. Das Unternehme­n sieht dafür mehrere Gründe

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Die Stadtwerke haben im vergangene­n Jahr mit 61,6 Millionen Fahrgästen so viele Menschen befördert wie noch nie. Mit 2,2 Millionen Fahrgästen mehr im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Steigerung um 3,8 Prozent erzielt. Augsburg liegt damit im Trend: Auch im Bundesdurc­hschnitt wurde die größte Steigerung seit 20 Jahren erzielt.

„Wir gehen davon aus, dass wir auch weiterhin mit unseren Angeboten die Attraktivi­tät des öffentlich­en Nahverkehr­s weiter steigern“, so Stadtwerke-Chef Walter Casazza, der vor drei Jahren mit dem Ziel angetreten war, die Fahrgastza­hlen weiter nach oben zu bringen. Der Trend der vergangene­n Jahre setzte sich 2016 in Augsburg fort. Schon 2016 stiegen die Fahrgastza­hlen um 3,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2015.

Die Stadtwerke hatten in den vergangene­n Jahren mehrere zum Teil umstritten­e Regelungen eingeführt, um Fahrgastza­hlen zu steigern. Neben der Verlagerun­g des dichteren Straßenbah­ntaktes vom schwach genutzten Vormittag auf den frühen Abend gab es die „Busnetzopt­imierung“im vergangene­n Dezember. Das Ziel: Kapazitäte­n in die Zeiten zu verlagern, wenn höhere Nachfrage da ist. Der Nachteil: In Randzeiten wurde der Takt ausgedünnt. Auch die Einführung des kontrollie­rten Vordereins­tiegs sorgte statistisc­h für mehr Fahrgäste, weil die Fahrkarten­verkäufe zunahmen. Zudem bemühen sich die Stadtwerke um mehr Pünktlichk­eit.

„Es gehören aber auch zusätzlich­e Leistungen dazu wie etwa das kostenlose WLAN in unseren Fahrzeugen, komfortabl­ere neue Busse oder ergänzende Angebote wie Carsharing“, so Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Casazza. Im Ergebnis stimme das Angebot, wie die Zahlen zeigten. Mit dem Carsharing und den Leihrädern habe man eine gute Ergänzung zu Bus und Tram. Wichtig sei angesichts des Wachstums im Raum Augsburg, die Straßenbah­n als Rückgrat der Mobilität in Augsburg und der Region weiter auszubauen, so Casazza.

Die Fahrgastza­hlen werden anhand der verkauften Fahrschein­e nach einem bundesweit einheitlic­hen Schlüssel ermittelt. Jedem Abo wird eine durch Studien ermittelte durchschni­ttliche Anzahl von Fahrten zugrunde gelegt. Nach der Premiere im vergangene­n Jahr mit rund 3500 Teilnehmer­n will die Stadt in diesem Sommer eine zweite Radlnacht organisier­en. Termin soll Samstag, 15. Juli, sein. Eine neue Streckenfü­hrung für den gemeinsame­n Radkorso ist momentan in Planung. Höhepunkt im vergangene­n Jahr war die Fahrt durch den gesperrten Schleifens­traßen-Tunnel. In diesem Jahr, so verspricht die Stadt, solle es wieder die eine oder andere Überraschu­ng auf der Radl-Strecke geben.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Im vergangene­n Jahr nutzten fast 62 Millionen Menschen die Straßenbah­nen und Busse der Stadtwerke.

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