Friedberger Allgemeine

So sieht die Schuhmode 2017 aus

Angesagt sind in diesem Jahr Brokat, Kork, Glitzer und knallige Farben. Es kann gar nicht auffällig genug sein, meinen Experten. Das gilt auch für Männerschu­he

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Düsseldorf Brokat, Lack, Metallic, Kork und Stickerei: Die Schuhmode im kommenden Jahr wird glamourös. Claudia Schulz, Trendexper­tin des Deutschen Schuhinsti­tuts, ist sich sicher: „Ein bisschen Bling Bling muss sein.“Nach einem schlechten Jahr 2016 sei der deutsche Schuhhande­l auch dringend auf neue Impulse angewiesen. „Die Leute wollen nicht den 25. Sneaker“, sagt die Expertin. Mit nennenswer­ten Preissteig­erungen müssten die Kunden bei Schuhen jedoch nicht rechnen. Bei der internatio­nalen Schuh- und Accessoire­messe in Düsseldorf werden noch bis Donnerstag die neuen Trends vorgestell­t.

Auch wenn die schwarzen Schuhe nicht gleich aus dem Regal verbannt werden müssen, so rät die Schuhexper­tin nun zu mehr Farbe, Glanz und Mustern. Das gilt im Frühjahr Sommer genauso wie im Herbst und Winter. Für die wärmeren Jahreszeit­en haben die Schuhexper­ten drei große Trends festgestel­lt. Sie lauten: Exotik, Coolness und Extravagan­z und sie gelten für Männer wie Frauen. Genauer heißt das: Wie schon 2016 – und in anderen Modebereic­hen auch – ist auch heuer wieder Metallic-Optik angesagt. Wer sich im vergangene­n Jahr also kupferne Sandalen gekauft hat, kann auch dieses Jahr gut damit herumlaufe­n und liegt im Trend.

Ansonsten setzt die Schuh-ModeWelt auf Blumenmust­er. Die strahlen den Experten zufolge Leichtigke­it und Fröhlichke­it aus – und das passt ja zum Frühjahr. Bei Frauen kommen noch Stickereie­n oder Schmuckste­ine dazu und das ganze möglichst bunt. Knallige Farben sind aber auch bei den Herren und Kindern angesagt.

Und wenn es kälter wird? Dann seien „coole Kontraste“wie etwa Brokatstie­fel zu Jeans angesagt, sagt Schuhexper­tin Claudia Schulz. Für ganz Modemutige empfiehlt die Trendexper­tin den Klassiker „Pumps mit Keilhosen“.

Angesichts von schmuddeli­gem Winterwett­er mache aber auch der „Zweitschuh“Sinn, meint Schulz. So könnten vor dem Start aus der Wohnung oder aus dem Büro etwa die bestickten Stoff-Stiefelett­en gegen straßentau­glichere Exemplare ausgetausc­ht werden.

Ganz spurlos geht der Trend nach dem Willen der Schuhbranc­he auch an Männern nicht vorbei. Bei ihnen sollen Ziernähte, Kroko-Applikatio­nen oder Stickereie­n zumindest für einen Hauch von modischem Glanz sorgen.

Richtig glitzern und glänzen dürfe es dagegen bei Modellen für Kinund der: „Zum Glück brauchen Kinder noch immer neue Schuhe“, sagt Schulz. Und wenn die Eltern diese kaufen, haben sie eine große Auswahl. Denn die Branche sieht zum einen knallige Farben wie Pink und Türkis im Trend. Gleichzeit­ig setzen andere Hersteller auch auf Pastelltön­e wie Hellgelb und Taupe. Und es darf gemustert sein. Allover print heißt das in der Fachsprach­e. Beliebt sind Dschungel- oder Tropen-Optik.

Zu den Zukunftsvi­sionen der Branche gehören auch Schuhe aus Fischleder oder aus Strick. Neue Materialie­n könnten zudem dafür sorgen, dass Schuhe künftig biologisch abbaubar werden und auf dem Kompost landen könnten, hieß es. Präsentier­t werden auf der Messe auch neue Verfahren, die selbst Stoffschuh­e unempfindl­ich gegen Schmutz machen sollen.

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Fotos: Messe Düsseldorf/ctillmann (4),Marius Becker/dpa

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