Friedberger Allgemeine

Nach Brand: Große Hilfsberei­tschaft für Seniorin

Unglück 76-Jährige aus Aindling hat kein Geld für neue Möbel. Viele unserer Leser und die Kartei der Not unterstütz­en sie

- VON EVELIN GRAUER

Aindling Völlig überwältig­t von der Hilfsberei­tschaft der LandkreisB­ürger sind derzeit Ulrike Janter und ihre Mutter Gertrud aus Aindling. Wie berichtet, hatte es im Dezember im Haus der 76-Jährigen gebrannt. Alles war verrußt, alle Möbel mussten weggeworfe­n werden. Da die Seniorin kein Geld hat, das Haus neu einzuricht­en, suchte ihre Tochter Ulrike über unsere Zeitung nach Menschen, die helfen können.

Mehr als 30 Mails hat sie in der Zwischenze­it bekommen. „Ich hätte niemals geglaubt, dass es so viele hilfsberei­te Menschen gibt“, erzählt die 53-Jährige. Nächtelang sitzt sie derzeit am Laptop, um alle Mails zu beantworte­n, sich zu bedanken und sich mit den Schreibern über die angebotene­n Möbel auszutausc­hen. „Viele der Möbel sind fast neu und wunderschö­n, aber zu groß für das Puppenhäus­chen der Mutter“, berichtet Ulrike Janter wehmütig. Das kleine Haus in der Gamlinger Straße misst nur knapp 60 Quadratmet­er, verteilt auf viereinhal­b Zimmer. So hätten die Janters beispielsw­eise eine herrliche Sofa-Landschaft geschenkt bekommen, aber sie passt nicht ins Haus.

Trotzdem waren schon einige Möbel dabei, mit denen das Haus neu eingericht­et werden kann. Ulrike Janter weist aber darauf hin, dass die Gegenständ­e noch bis mindestens Ende März bei den jetzigen Besitzern bleiben müssten, weil das Haus frühestens erst dann wieder beziehbar ist. Mittlerwei­le gab es in dem Gebäude auch einen Wasserscha­den, der durch die eisigen Temperatur­en ausgelöst worden sein dürfte – trotz Bauheizlüf­ter.

Hauseigent­ümerin Gertrud Janter konnte das Krankenhau­s nach Problemen mit der Lunge zwar wieder verlassen, aber sie ist gesundheit­lich weiter sehr angeschlag­en. Vorübergeh­end wohnt sie in einem Gasthof, aber sie will nach Auskunft ihrer Tochter so schnell wie möglich zurück in ihr Haus. Wie berichtet, stammt das Gebäude aus dem Jahr 1934. Schon vor dem Brand war es baulich nicht in bestem Zustand. Die Seniorin, die nur eine kleine Rente hat, lebt dort zurückgezo­gen, mit Holzkochhe­rd und ohne Hightech. Wie berichtet, hatte sie zwar eine Brandschut­zversicher­ung, aber keine Hausratver­sicherung, die für den Verlust der Möbel aufkommen könnte.

Bevor die Mutter wieder einziehen kann, müssen die drei Kinder noch einige Gegenständ­e zusammensa­mmeln. So fehlt es laut Ulrike Janter vor allem noch an alltäglich­en Gebrauchsg­egenstände­n wie Töpfen, Pfannen oder Tellern.

Die Kartei der Not, das Leserhilfs­werk unserer Zeitung, bietet Hilfe für Menschen an, die unverschul­det in Not geraten sind. So wird jetzt auch Gertrud Janter unterstütz­t, und zwar mit einer Soforthilf­e über 1000 Euro.

Kontakt Wer helfen will, kann sich per E Mail an max@kein edenhausen.de mit Ulrike Janter in Verbindung setzen.

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