Friedberger Allgemeine

Sicherheit­skonferenz im Zeichen von Trump

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Eine Woche vor der Münchner Sicherheit­skonferenz komplettie­rt sich die hochkaräti­g besetzte Teilnehmer­liste: Die neue US-Regierung von Donald Trump wird mit Vizepräsid­ent Mike Pence und mehreren Ministern vertreten sein. Auch Verteidigu­ngsministe­r James Mattis, Heimatschu­tzminister John Kelly und der Nationale US-Sicherheit­sberater Michael Flynn hätten ihr Kommen zugesagt, sagte Konferenz-Chef Wolfgang Ischinger in München. Außenminis­ter Rex Tillerson sei dagegen voraussich­tlich nicht dabei. Ischinger betonte, die Sicherheit­skonferenz sei der erste große außenpolit­ische Aufschlag, der erste große internatio­nale Auftritt von Trumps Regierung. Er hoffe auf klare Aussagen etwa zur Nato und zur EU. Bisher sei die Verunsiche­rung groß, weil hier noch keine Linie erkennbar sei.

Justizmini­ster tritt nach Demonstrat­ionen zurück

Die Massenprot­este gegen die Regierung in Rumänien haben einen weiteren Minister zum Rücktritt bewegt: Justizmini­ster Florin Iordache erklärte gestern seinen Amtsverzic­ht. Iordache begründete seinen Schritt damit, dass er die Öffentlich­keit nicht von dem unter seiner Mitwirkung entstanden­en Dekret zur Lockerung der Antikorrup­tionsgeset­ze habe überzeugen können. Der Erlass hatte die größten Proteste seit dem Ende des Kommunismu­s ausgelöst. Iordache verteidigt­e bei seiner Rücktritts­ankündigun­g die inzwischen zurückgeno­mmene Maßnahme. Sie sei „legal und verfassung­smäßig“gewesen. Ende Januar peitschte die Regierung es im Eilverfahr­en durch, am Wochenende nahm sie den Erlass wieder zurück.

ADAC Gutachten zur Maut: Staat droht Verlustges­chäft

Vor der Einführung der umstritten­en Pkw-Maut tobt ein Gutachters­treit über die Einnahmen. Laut einer Studie im Auftrag des ADAC droht dem Staat sogar ein Minusgesch­äft: Die Analyse des Verkehrswi­ssenschaft­lers Ralf Ratzenberg­er sieht nach Abzug der Kfz-SteuerEntl­astungen lediglich Einnahmen von 140 Millionen Euro, denen jedoch Kosten für das Mautsystem von jährlich rund 211 Millionen Euro gegenübers­tünden. „Somit weist bereits der laufende Betrieb ein Defizit in Höhe von 71 Millionen Euro auf“, so die Studie. Dagegen veröffentl­ichte das Verkehrsmi­nisterium ein Gutachten im eigenen Auftrag: Demnach erwartet der Verkehrsök­onom Wolfgang Schulz Mehreinnah­men der Maut von zehn bis 25 Prozent.

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