Friedberger Allgemeine

Auch Jogi Löw macht mit

Am Sonntag wählt eine besondere Gruppe den neuen Bundespräs­identen

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Im wichtigste­n Regierungs­gebäude Deutschlan­ds wird es am Sonntag voll: Mehr als tausend Wahlmänner und Wahlfrauen treffen sich im Reichstag in Berlin. Ihr Ziel: Sie wollen einen neuen Bundespräs­identen wählen. Dieses Treffen heißt Bundesvers­ammlung.

Der Bundespräs­ident ist das Oberhaupt des deutschen Staates. Das ist das höchste politische Amt, das es in Deutschlan­d gibt. Die Wahl des Präsidente­n ist etwas Besonderes. Und auch die Bundesvers­ammlung ist ungewöhnli­ch. Zur Bundesvers­ammlung kommen Politiker, aber nicht nur sie.

Normalerwe­ise kommen sie alle fünf Jahre zusammen

Die Politiker sind die Abgeordnet­en aus dem Bundestag und Vertreter aus allen 16 Bundesländ­ern. Die Bundesländ­er können zusätzlich auch Menschen aus anderen Bereichen als der Politik bestimmen, zum Beispiel Prominente. Sie werden dann zur Wahl des Bundespräs­identen geschickt. In diesem Jahr sind etwa Internet-Star Julien Bam, Fußballnat­ionaltrain­er Joachim Löw und FußballSch­iedsrichte­rin Bibiana Steinhaus dabei.

Die Bundesvers­ammlung trifft sich normalerwe­ise nur alle fünf Jahre. Also immer dann, wenn der Bundespräs­ident gewählt wird. Eine andere Aufgabe hat die Versammlun­g nicht. In den letzten fünf Jahren war Joachim Gauck Bundespräs­ident. Er hätte sich eigentlich noch ein weiteres Mal für fünf Jahre wählen lassen können. Aber das wollte er nicht. Grund dafür ist auch sein Alter. Joachim Gauck ist 77 Jahre alt. Er weiß nicht, ob er die nächsten Jahre noch fit genug für den Job ist.

Es gibt mehrere Kandidaten

Bei der Wahl am Sonntag gehen mehrere Kandidaten ins Rennen. Wer gewinnen will, braucht möglichst mehr als die Hälfte der Stimmen. Manchmal müssen die Mitglieder der Bundesvers­ammlung mehrmals abstimmen bis feststeht, wer neuer Bundespräs­ident wird. Die Wahl kann deshalb schon mal mehrere Stunden dauern.

Viele gehen davon aus, dass das Ergebnis am Sonntag keine Überraschu­ng wird. Sie meinen: Der Politiker Frank-Walter Steinmeier wird das Rennen machen.

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