Friedberger Allgemeine

Das Netzwerk verstärkt sich

Inklusion Die monatliche Sprechstun­de für Menschen mit Behinderun­g zieht um und findet künftig am Dienstag statt

- VON HEIKE JOHN

Mering Ein Mann braucht Unterstütz­ung beim Stellen eines Antrags auf Versorgung­sbezüge, eine junge Frau sucht nach einem schweren Unfall eine barrierefr­eie Wohnung, eine besorgte Mutter fragt um Rat, weil ihr behinderte­r Sohn keine Beschäftig­ung findet. Die Anliegen, die in der monatliche­n Behinderte­nsprechstu­nde in Mering vorgebrach­t werden, sind vielfältig.

Im Herbst 2015 wurde das Beratungsa­ngebot der Offenen Behinderte­narbeit (OBA) in Zusammenar­beit mit dem Behinderte­nbeauftrag­ten der Marktgemei­nde eingericht­et. Ab sofort findet es nicht mehr im Papst-Johannes-Haus, sondern im Caritas-Seniorenze­ntrum St. Agnes statt. Mit dem Umzug wurde auch der Wochentag verändert und fällt nun auf einen Dienstag. Erstmals in neuen Räumen wird die Sprechstun­de am morgigen Dienstag, 14. Februar, von 16.30 bis 17.30 Uhr abgehalten.

Grund für den örtlichen Wechsel ist der Umzug der von der Caritas angemietet­en Räume innerhalb des Papst-Johannes-Hauses. Sie befinden sich seit Kurzem in der ehemaligen Hausmeiste­rwohnung im ersten Stock des linken Gebäudetei­ls. Für eine Behinderte­nsprechstu­nde sind diese natürlich ungeeignet. Im Caritas-Seniorenze­ntrum St. Agnes am Jägerberg 8 fand man schnell Ersatz, worüber alle Beteiligte­n froh sind. „Der Raum liegt zentral, ist ebenerdig erreichbar, es gibt einen Behinderte­nparkplatz und auch eine Behinderte­ntoilette“, erklärt Georg Schneider. Der Zugang zum ehemaligen Büro im Papst-Johannes-Haus war durch die ansteigend­e Auffahrt in den Innenhof des Papst-Johannes-Hauses nicht ganz ideal für Rollstuhlf­ahrer.

Erfreut über den „Zuwachs“einer weiteren Caritasein­richtung zeigte sich auch Klaus Mayinger als Einrichtun­gsleiter von St. Agnes. „Nun kommt zusammen, was zusammen gehört“, kommentier­te er den Umzug. In St. Agnes leben schließlic­h nicht nur betagte Bewohner, sondern auch Menschen, die aufgrund einer Behinderun­g einen Pflegegrad haben, erklärte er. Und nicht zuletzt finde ja auch der jährlich veranstalt­ete „Runde Tisch Inklusion“im Haus statt.

Durch das gute Miteinande­r und die Möglichkei­ten zum Austausch könne das Netzwerk weiter verstärkt werden. Eine recht positive Bilanz ihres Sprechstun­denangebot­s ziehen Georg Schneider und Gerhard Frick nach eineinhalb Jahren. „Wir ergänzen uns perfekt“, findet Georg Schneider. Während Gerhard Frick als Leiter der OBA vor allem fachliche Unterstütz­ung rund um finanziell­e Hilfen geben kann, ist er selbst mit der Situation vor Ort in Mering vertraut. Als Behinderte­nbeauftrag­ter der Marktgemei­nde leitet er an ihn herangetra­genen Wünsche nach baulichen Veränderun­gen an den Gemeindera­t weiter. Gerhard Frick vermittelt bei komplexere­n Anliegen in der Sprechstun­de oft auch den Hausbesuch einer Kollegin.

„Unser monatliche­s Angebot hier in Mering soll Menschen aus dem gesamten südlichen Landkreis offen stehen“, so wünschen die beiden Sprechstun­denleiter. Wir wollen mit unseren Beratungsd­iensten noch mehr bei den Menschen vor Ort präsent sein.“

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Foto: Heike John Gerhard Frick von der Offenen Behinderte­narbeit, Georg Schneider, der Behinderte­n beauftragt­e der Marktgemei­nde, Einrichtun­gsleiter Klaus Mayinger und seine Assis tentin Jaqueline Atas freuen sich, dass die Behinderte­nsprechstu­nde künftig in den Räumen...

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