Dem Tabellenführer Paroli geboten
Volleyball 3. Liga Die Friedberger verlieren gegen den Tabellenführer TSV Unterhaching äußerst knapp. Für zwei Spieler eine ganz besondere Partie
Friedberg Die Volleyballer des TSV Friedberg haben am vergangenen Samstag eine gute Leistung gezeigt, aber nicht gewonnen. Die Erste um Spielertrainer Christian Hurler empfing daheim den Tabellenführer der 3. Liga und Aufstiegsaspiranten TSV Unterhaching. Für Michael Stöcker und Alex Hurler war das ein besonderes Spiel, beide werden Augsburg berufsbedingt verlassen und dem TSV in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die Friedberger lagen schnell mit 7:4 in Führung. Allerdings holte Unterhaching nach einer Auszeit auf und schaffte den Ausgleich beim 10:10. Starke Angriffe von beiden Seiten sorgten dafür, dass die Stimmung in der Halle immer besser wurde. Die Hausherren setzten sich gegen Ende ab und erzielten sogar eine Fünf-Punkte-Führung. Zum Schluss sicherten sie sich den ersten Satz deutlich mit 25:18.
Der zweite Satz begann aus Friedberger Sicht miserabel. Viele Fehler im Aufbauspiel machten es den Gästen einfach, zu punkten. Der Tabellenführer setzte sich schnell mit 12:4 ab. Nach zwei lautstarken Auszeiten von Trainer Hannes Müllegger fanden die Friedberger nicht mehr wirklich zurück in den Satz. Unterhaching spielte zu konsequent. Ein Aufschlagfehler auf Friedberger Seite beendete den Satz, den die Friedberger deutlich mit 12:25 abgeben mussten.
Der dritte Satz begann wie der erste, anfangs bestimmten die Friedberger das Geschehen, ließen sich dann allerdings durch eine gegnerische Auszeit aus dem Rhythmus bringen. Erst nach einer eigenen Auszeit konnten die Herzogstädter ihr gewohntes Spiel aufziehen. Die Annahme um Libero Christian Hurler stabilisierte sich und so konnte Zuspieler Alex Hurler seine Angreifer in Szene setzen. Die Friedberger gingen mit sechs Punkten in Füh- rung und sicherten sich auch den dritten Satz – mit 25:18.
Somit hatte der TSV einen Punkt sicher. Doch der vierte Satz begann nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Unterhaching spielte groß auf und ging mit 10:6 in Führung. Erst nach einem Wechsel auf der Zuspielerposition kamen die Friedberger zurück ins Spiel. Gegen Ende des Satzes entwickelte sich eine sehr spannende Partie. Jedoch zeigte das Schiedsgericht in dieser Phase, dass es keinen guten Tag erwischt hatte, und raubte den Hausherren mit etlichen Fehlentscheidungen den Nerv. Nach zwei Matchbällen, die Friedberg beide nicht verwerten konnte, waren es die Gäste, die sich mit einem Ass zum 29:27 den vierten Satz sicheren. So musste der Sieger im fünften Satz ermittelt werden.
Der sollte sich zu einem wahren Krimi entwickeln. Friedberg startete sehr gut, lag schnell 3:1 und 6:3 in Führung. Nach einer kurzen Schwächephase der Hausherren glich Unterhaching aus und bei 8:7 wurden die Seiten gewechselt. Von da an nahmen die Gäste das Heft in die Hand und waren stets mit zwei Punkten in Führung und so hatten sie beim 14:12 zwei Matchbälle. Den ersten wehrten die Friedberger noch ab, allerdings beendete ein Aufschlagfehler am Ende das Spiel zugunsten der Gäste, die den Tiebreak mit 15:13 gewannen.
Somit unterlagen die Friedberger mit 2:3 und befinden sich nun auf dem sechsten Platz. „Es fällt schwer, nach einem solchen Krimi die richtigen Worte zu finden. Wir hatten es selber in der Hand und hätten einen Matchball machen müssen. Nichtsdestotrotz haben wir heute ein gutes Spiel gezeigt und können auf diese Leistung aufbauen“, sagte Kapitän Andi Eichhorn. Friedberg Eichhorn, Erhardt, Gumpp, Hurler A., Hurler C., Hurler M., Münster, Oehler, Sauerstein, Schreiber, Steffan, Stö cker