Friedberger Allgemeine

Friedberge­rinnen bäumen sich zu spät auf

Das Team verliert in der 3. Liga zu Hause gegen Nürnberg. Warum die Partie sehr kräftezehr­end verläuft

- VON KERSTIN REINHART

Friedberg Die erste Damenmanns­chaft des TSV hat in der 3. Liga Ost am vergangene­n Samstag erneut eine Niederlage eingesteck­t und so wichtige Punkte im Abstiegska­mpf zu Hause liegen gelassen.

Dabei verloren die Volleyball­erinnen gegen den direkten Tabellenna­chbarn aus Nürnberg. Zu Beginn sah es so aus, als ob allen die Wichtigkei­t des Matches bewusst war und das komplette Team alles dafür tun wollte, um die Punkte in Friedberg zu lassen. Druckvolle Aufschläge von Steffi Rudolf und Kessi Hirscht brachten dem TSV eine frühe 6:1-Führung ein. Doch die Mittelfran­ken ließen sich davon nicht abschrecke­n und drehten schnell das Blatt zu ihren Gunsten. Vom 9:7 an blieben sie immer um eine Nasenspitz­e vor Friedberg. Erst zum Stand von 24:24 gelang es den Gastgeberi­nnen gleichzuzi­ehen. Und diesen Schwung konnten sie ausnutzen und den ersten Satz mit 26:24 für sich entscheide­n.

Im zweiten Satz war es der TSV, der von Beginn an vor den Nürnberger­n lag. Doch auch jetzt verpasste es Friedberg, sich um mehr als zwei Zähler von den Mittelfran­ken abzusetzen. Im Block fehlte die zuletzt wieder gezeigte Dominanz, gerade gegen die Hauptangre­iferin des VfL stand er nicht richtig oder hatte eine Lücke, die natürlich umgehend genutzt wurde. Die Schwächen ermöglicht­en es am Ende den Gegnern, gerade zur rechten Zeit die entscheide­nden Punkte und den Satzball zum 25:23 zu machen. Jetzt war wieder alles offen.

Die dritte Runde war erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Auf beiden Seiten wurde um jeden Ball gekämpft, doch zu selten gelang es den Friedberge­rinnen, ihren ersten Angriff durchzubri­ngen und dies wurde sofort mit einem Punkt des Gegners quittiert. Am Ende konnten die ersten beiden Satzbälle zwar noch abgewehrt, der dritte aber zum knappen 25:23 durch die Gäste verwandelt werden.

Zwei so enge Entscheidu­ngen zehrten sichtlich an den Kräften, mental und körperlich. Und so lief im alles entscheide­nden vierten Satz beim TSV nichts mehr so richtig. Die Gegner liefen einfach wesentlich mehr, bei Friedberg dagegen hatte man manchmal das Gefühl, dass sie sich nicht wirklich bewegen wollten, um noch an den Ball zu kommen. Erst gegen Ende ging ein spürbarer Ruck durchs Team. Ramona Bullemer brachte mit guten Aufschläge­n – gepaart mit erfolgreic­hen Blocks – den TSV zurück ins Spiel. Jedoch kam dieses Aufbäumen nicht mehr rechtzeiti­g genug, der Vorsprung war letztlich zu groß. Bis zum 23:23 Ausgleich kam man noch heran, aber das 23:25 und somit der 1:3-Matchausga­ng konnten nicht mehr verhindert werden.

„Leider mussten wir eine sehr bittere Niederlage einstecken. Ich glaube, ein teilweise abwechslun­gsreichere­s Spiel hätte heute der Schlüssel zum Erfolg sein können. Aber genau das heißt es jetzt zu trainieren und im Auswärtssp­iel in Chemnitz dann wieder alles zu geben. Die Chancen in den letzten vier Spielen stehen für uns nicht so schlecht, da wir in der Hinrunde gegen drei der kommenden Gegner siegen konnten. Vielleicht liegt es uns besser, mit dem Siegesgefü­hl aus der Hinrunde in die Spiele zu starten“, sagte Mittelbloc­kerin Franziska Bender nach der Partie. Friedberg Bender, Rudolf, Müller, Kraus, Reinhart, Hirscht, Peter, Sandru, Bullemer, Selg, Ambrosch

 ?? Foto: Christian Buchholtz ?? In einem kräftezehr­enden Spiel unterlagen die Friedberge­rinnen am Ende Nürnberg mit 1:3. Im Block zeigte der TSV zu wenig Dominanz.
Foto: Christian Buchholtz In einem kräftezehr­enden Spiel unterlagen die Friedberge­rinnen am Ende Nürnberg mit 1:3. Im Block zeigte der TSV zu wenig Dominanz.

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