Bobinger Zauberer trifft David Copperfield
Der junge Magier Phil Rice darf in Las Vegas auch bei Siegfried und Roy hinter die Kulissen schauen
Bobingen Ein Zauberlehrling ist Philipp Reisner alias Phil Rice eigentlich schon längst nicht mehr. Zweimal in Folge (2014 und 2015) hat der 18-jährige Schüler aus Bobingen schon die deutsche Jugendmeisterschaft im Sprechzaubern gewonnen. Engagiert steuert er sein Ziel an, die Zauberei zu seinem Beruf zu machen. Die Faschingsferien verbringt er im Paradies der magischen Shows – in Las Vegas. Dazu hat er bereits eine persönliche Einladung von Siegfried und Roy in der Tasche. Und auch David Copperfield wird sich mit Phil Rice treffen.
Da ist es ganz natürlich, dass der Gymnasiast ein wenig aufgeregt ist: „Ich muß mir ganz genau überlegen, was ich sie fragen will, denn ich möchte unbedingt etwas mitnehmen aus den Begegnungen“, sagt er. Den Flug nach Las Vegas haben ihm seine Familie und seine Freunde zum Geburtstag geschenkt. Die Kontakte zu seinen Idolen hat er selbst hergestellt und diese wohl mit seinem Können so beeindruckt, dass sie ihn gern kennenlernen möchten und ihn hinter die Kulissen ihrer Shows einluden.
Zauberer und ihre Shows haben Philipp Reisner schon immer fasziniert. Und seit ihm der Opa zum neunten Geburtstag einen Zauberkasten schenkte, beschäftigte er sich immer intensiver mit der Magie. „Ich habe mich durch viele, meist ziemlich alte Zauberbücher gearbeitet. Täglich übe ich und manchmal dauert es Monate, bis ich ein Kunststück perfekt beherrsche“, erzählt Philipp Reisner.
Seine Spezialität ist das Sprechzaubern. Das heißt, er denkt sich eine Geschichte oder Situation aus, um die er seine Kunststücke aufbaut. „Ich möchte im Kontakt mit dem Publikum arbeiten. Es macht mir Spaß, zu sehen, wie ich Menschen zum Staunen und zum Lachen bringe.“Dabei ist Phil Rice nicht nur überaus fingerfertig, sondern liefert auch eine unterhaltsame, perfekte Show.
Als er am Landestag der Verkehrssicherheit am Odeonsplatz in München auftrat, beeindruckte er Innenminister Joachim Herrmann so sehr, dass dieser ihn zu einem Besuch in sein Ministerium einlud. Und kürzlich unterhielt er mit Zaubereien rund ums Geld die Teilnehmer einer internationalen Tagung von Unternehmern und Finanzleuten in München.
Längst ist er Mitglied im magischen Zirkel von Deutschland. Und wollte der Gymnasiast zu Beginn seiner bezaubernden Leidenschaft noch Jura studieren, so wird er jetzt direkt nach dem bevorstehenden Abitur die Magie zu seinem Beruf machen. Stationen auf diesem Weg sind die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, der Besuch der Zauberweltmeisterschaft in Seoul und die Entwicklung einer eigenen Show.