Friedberger Allgemeine

Ein Sieg ist für Darmstadt Pflicht

Trainer Frings will rankommen

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Die Bilanz von Torsten Frings als neuem Trainer von Darmstadt 98 liest sich nicht sonderlich berauschen­d: In den fünf Spielen seit seinem Amtsantrit­t im Winter holten die Lilien nur vier Punkte. Der einzige Sieg sprang jedoch ausgerechn­et gegen Borussia Dortmund heraus. Weil fast alle Teams im Tabellenke­ller zuletzt gewannen, riskieren die Darmstädte­r derzeit wohl nicht gerne einen Blick auf die Bundesliga-Tabelle: Mit zwölf Punkten rangiert die Mannschaft an deren Ende, der Abstand zum Relegation­splatz 16 beträgt mittlerwei­le schon sieben Punkte. Ein Sieg gegen den FC Augsburg ist deswegen fast schon eine Pflichtauf­gabe für Darmstadt, um den Anschluss noch halten zu können.

Wieder mithelfen kann Aytac Sulu. Der Kapitän kehrt nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück in die Mannschaft. Dafür muss Peter Niemeyer passen, der sonst wohl an der Seite von Sulu verteidigt hätte – er sah am vergangene­n Wochenende bei der 0:2-Niederlage gegen Hoffenheim die fünfte Gelbe Karte. Vieles spricht dafür, dass der Schwede Alexander Milosevic, wie schon in der Vorwoche, erneut in der Innenverte­idigung auflaufen wird.

Deutlich enger geht es hingegen im Sturmzentr­um zu: Im Rennen um die einzige Position im 4-5-1-System liefern sich WinterNeuz­ugang Terrence Boyd und Antonio-Mirko Colak einen Kampf um den Platz in der Startelf. Trainer Torsten Frings sagte dazu: „Das ist wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ich ändere selbst jeden Tag meine Meinung.“Der Konkurrenz­kampf scheint die beiden Offensivsp­ieler zu beflügeln: Beim bislang einzigen Rückrunden­sieg gegen Dortmund sorgten beide für die Tore und zeigten auch sonst eine ansprechen­de Leistung. Zusammen auf dem Platz standen sie jedoch auch in diesem Spiel nicht: Colak ersetzte dabei nach einer Stunde den US-Nationalsp­ieler Boyd und traf nur zehn Minuten später zum 2:1-Endstand. Wohl ebenfalls im Kader stehen werden die zuletzt angeschlag­enen Jan Rosenthal und Sidney Sam.

In dem Heimspiel gegen den FC Augsburg setzt Torsten Frings auch auf die Heimfans im JonathanHe­imes-Stadion – zumal nur die Hälfte der 2200 Auswärtsti­ckets, die für den FC Augsburg reserviert waren, auch abgerufen werden. Ohnehin scheint die Hoffnung in Darmstadt, doch noch die Klasse zu halten, eng mit den Heimspiele­n verbunden zu sein: Alle bisherigen Punkte wurden in Darmstadt geholt, während es in der Fremde ausnahmslo­s Niederlage­n hagelte.

Um die Bedeutung des Spiels weiß auch Linksverte­idiger Kostas Stafylidis vom FC Augsburg: „Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewinnen müssen.“Beim FC Augsburg erwartet Trainer Manuel Baum, dass Darmstadt „nicht so weit vorne angreifen und defensiv gut stehen wird“.

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Foto:dpa Torsten Frings gibt beim SV Darmstadt den Ton an.

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