FCA Nachwuchs informiert sich über Handwerksberufe
Die Nachwuchsspieler des FC Augsburg haben alle einen Traum: Sie wollen Fußballprofi werden. Die Hoffnung wird sich aber nur für einen kleinen Teil von ihnen erfüllen. Deswegen ist dem Verein wichtig, dass die Jugendlichen auch eine berufliche Ausbildung machen. „Viele wollen ins Büro“, sagt Manuel Baum, ehemaliger Leiter der Jugendabteilung und jetziger Cheftrainer des Bundesligisten.
Das Handwerk haben hingegen die wenigsten Talente bislang im Blick. „Wir haben pro Jahr etwa zehn Anfragen von Jugendspielern des FCA“, sagt Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). Ergeben hat sich daraus aber noch kein Arbeitsverhältnis. Mit einem Infoabend wollen der FCA und die HWK dies ändern. Etwa 100 Kicker informierten sich über die Berufe und konnten einige ausprobieren. „Es gibt in der Region 6000 Betriebe und etwa 130 Berufe. Da findet sich für jeden etwas und die Vereinbarkeit von Beruf und Sport ist dank den Möglichkeiten von Teilzeitlehre oder blockweiser Ausbildung auch gegeben“, so Wagner.
An dem Informationsabend beteiligt sich unter anderem auch das Café Müller aus Königsbrunn. „Bei uns geht es morgens um 6 Uhr los und 15 Uhr ist Feierabend. Danach könnten sie zum Training“, sagt Mitarbeiterin Anna Diehl. Bei den Bäckern sei die Vereinbarkeit vermutlich etwas schwieriger, weil die morgens um 2 oder 3 Uhr anfangen.
An dem Informationsabend in der Zentrale der Handwerkskammer beteiligt sich auch Kaminkehrer Christian Hehn aus Bad Wörishofen. Ein FCA-Talent würde er einstellen, aber nicht auf Teilzeitbasis, sagt er. „Sie müssen sich schon in die normalen Abläufe integrieren. Wir sind normalerweise um 15.30 oder 16 Uhr durch, dann können sie zum Training.“Etwas Sorge bereitet Hehn das Thema Verletzungen. „Wenn sie deswegen immerzu ausfallen würden, wäre das natürlich schlecht.“