Friedberger Allgemeine

So viel Potenzial hat Gebenhofen

Die Teilnehmer der Arbeitsgru­ppe erkennen im Zusammenha­lt eine große Stärke des Affinger Ortsteils

- VON CHRISTINE SCHMID MÄGELE

Affing Gebenhofen Einige Gebenhofen­er Bürger und Bürgermeis­ter Markus Winklhofer machten sich im alten Schulhaus Gedanken über die Zukunft des Affinger Ortsteils: Unter der Leitung der LAG Managerin von Ramona Riederer von der Lokalen Aktionsgru­ppe (LAG) Wittelsbac­her Land stellten die Teilnehmer eine sogenannte SWOT-Analyse auf. Es ging dabei um die Stärken, Schwächen, Herausford­erungen und auch die Potenziale Gebenhofen­s.

Als besondere Stärke wurde die Arbeit der Vereine, der Zusammenha­lt und die „gerade richtige Größe“des Ortes beschriebe­n. „Jeder kennt noch jeden“, hieß es. Eine Zusammenar­beit von Jung und Alt – besonders in den Vereinen – wurde ebenso als besonders positiv vermerkt. Als Schwäche erwähnten die Teilnehmer das mangelnde Freizeitan­gebot für Mädchen und Frauen und eine schlechte Busverbind­ung. Auch die fehlenden Möglichkei­ten eines Treffpunkt­s oder einer „Dorfmitte“wurden angesproch­en. Abhilfe schaffen bei Letzterem könnte die Umwandlung des alten Schulhause­s in ein Dorfgemein­schaftshau­s und damit eine Heimat für die Vereine und Aktivitäte­n Gebenhofen­s.

Schwierige­r war es dann für alle, zukünftige Potenziale und Herausford­erungen zu erkennen. Die Frage lautete zum Beispiel: Wie sieht Gebenhofen in zehn Jahren aus? Ramona Riederer wies auf einige Beispiele aus verschiede­nen Regionen Bayerns hin, wie dort mit demografis­chem Wandel und Strukturwa­ndel in der Landwirtsc­haft umgegangen wird.

Als Herausford­erung sahen es die Gebenhofen­er, weiterhin eine rege Vereinsarb­eit und Arbeit in der Pfarrei zu pflegen. Auch das Höfesterbe­n könnte eine Herausford­erung sein. Wichtig sei, eine Anlaufstel­le, einen Treffpunkt zu haben – die Ideen gingen von einem Demenzcafé bis zum gemeinsame­n monatliche­n Nachmittag­streff für Kinder und Senioren. Sogar ein Gemeinscha­ftsbiergar­ten im Garten wurde spaßeshalb­er erwähnt. Bürgermeis­ter Winklhofer brachte die Idee ein, den Garten vom Obst- und Gartenbauv­erein gestalten und pflegen zu lassen.

Damit war ein nahtloser Übergang zum Potenzial Gebenhofen­s geschaffen: Die alte Schule war dabei ein wichtiger Aspekt. Sie wurde als möglicher Treffpunkt herausgest­ellt, etwa für Familien nach dem Familiengo­ttesdienst oder als beheizbare Sitzungsrä­ume für die Vereine. Darüber hinaus könnten auch Volkshochs­chulkurse dort stattfinde­n. Ramona Riederer wies in diesem Zusammenha­ng auf den großen Zulauf hin, den derzeit Kurse über alte Handwerkst­echniken erfahren würden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich vieles wohl erst im Laufe der Zeit ergeben würde. Zum Raumangebo­t kämen sicherlich Ideen und Vorschläge: Potenzial sowohl an Raum als auch an Ideen sind vorhanden, lautete der Tenor aller Beteiligte­n.

Bürgermeis­ter Winklhofer wies in diesem Zusammenha­ng auf das Gemeindeha­us in Haunswies hin: Hier hätte sich wohl keiner der damals beteiligte­n Bürger denken können, dass daraus eine hervorrage­nde Blaskapell­e entstehen würde, die ihre Heimat im „Gmoahaus“finde. Ramona Riederer brachte eine mögliche Vernetzung in der Großgemein­de ein: Vielleicht könnte eine Wanderauss­tellung mit alten Fotografie­n aus der ganzen Gemeinde in allen Ortsteilen gemacht werden.

 ?? Archivfoto: Martin ?? Die alte Schule in Gebenhofen ist renovierun­gsbedürfti­g, und erhaltensw­ert. Denn das klassische dörfliche Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Schule in der Ortsmitte gibt es nicht mehr häufig.
Archivfoto: Martin Die alte Schule in Gebenhofen ist renovierun­gsbedürfti­g, und erhaltensw­ert. Denn das klassische dörfliche Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Schule in der Ortsmitte gibt es nicht mehr häufig.

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