Mühsam zum Pflichtsieg gequält
Der TSV Friedberg hat beim Erfolg gegen das Volleyball-Internat doch einige Probleme
Friedberg Die Drittliga-Volleyballer holten mit dem 3:1 zwar drei wichtige Punkte, zeigten den Zuschauern aber eine nur eine wenig glanzvolle Vorstellung gegen den Volleyballstützpunkt VCO Kempfenhausen. Wie immer gegen die junge Truppe unter Peter Meyndt wechselte der Spielverlauf zwischen dominanten und völlig chaotischen Phasen der Friedberger.
Schon der erste Satz begann wenig souverän mit einem 4:8-Rückstand für die Hausherren. Nach einer Auszeit von Trainer Hannes Müllegger legte das Team die Anfangsnervosität ab und die Annahme stabilisierte sich. Schnell lag man mit 10:9 in Führung und konnte den Satz bis 25:18 relativ sicher durchziehen. Doch eine inkonstante Annahme bereitete dem Zuspieler Michael Hurler immer wieder Probleme, seine Angreifer effektiv einzusetzen.
Der nächste Satz begann ähnlich – wieder lag Friedberg 1:4 hinten. Aber auch dieses Mal zeigte sich schnell, dass die Erfahrung auf Dauer gesehen ein Spiel gewinnt, ganz gleich wie technisch stark die Spieler des Volleyballinternats waren. Beim Spielstand von 15:12 für die Hausherren knickte Mittelblocker Benjamin Sauerstein aber bei einer Aktion unglücklich um und musste für den Rest des Spiels von Sebastian Münster ersetzt werden. Der fügte sich gleich mit einem Punktgewinn ein und verhalf seinem Team zum 25:18-Satzgewinn.
Wie schon in den letzten Spielen gegen Kempfenhausen war der dritte Satz ein Knackpunkt des Spiels. Die junge Truppe hatte nichts mehr zu verlieren, spielte demzufolge befreit auf und präsentierte auf einmal eine komplett „neue“Mannschaft. Von Anfang an waren die jungen Akteure auf Augenhöhe mit den Friedbergern und beim Stand von 20:17 hatte das Internatsteam erstmals eine Drei-Punkte-Führung herausgespielt. Auch zwei Auszeiten halfen dem TSV – der vor allem in der Annahme Schwächen hatte und sich auch viele Fehlangaben leistete – nicht, der Satz ging letzten Endes mit 25:22 an das Volleyballinternat.
Der TSV ging unverändert in den vierten Satz, doch diesmal startete Mülleggers Team deutlich sicherer. Die Anzahl der Eigenfehler wurde stark reduziert und schnell stand es 8:3. Nun machte das junge Internatsteam mehr und mehr Fehler. Beim Stand von 18:12 ging Teamkapitän Andres Eichhorn zum Aufschlag und durfte sogar noch zum Matchball bei 24:12 servieren. Der wurde aber noch nicht verwandelt. Der darauffolgende Sprungaufschlag des Gegners ins Aus sorgte für das 25:13 und ein glanzloses Ende in einem glanzlosen Spiel.
Mit 3:1 holte sich der TSV Friedberg drei Pflichtpunkte, muss aber in den kommenden Spielen deutlich aggressiver werden. „Wir haben das Spiel trotz der Warnung des Trainers auf die leichte Schulter genommen und uns so das Leben schwerer gemacht als es nötig gewesen wäre. Am Ende zählen aber nur die drei Punkte“, so Michael Hurler nach dem Spiel. Friedberg Eichhorn, Erhardt, C. Hurler, M. Hurler, Münster, Oehler, Pohl, Sauerstein, Schreiber, Steffan