Ein Oratorium ersteht wieder auf
Uniorchester entdeckt ein Werk des Wallersteiner Hofmusikers
Erstmals seit der Erstaufführung im Jahre 1794 wird das Oratorium „Die Auferstehung Jesu“des Oettingen-Wallerstein’schen Hofmusikintendanten Ignaz von Beecke am kommenden Sonntag, 5. März, wieder in vollständiger Form erklingen. Dank des Lehrstuhls für Musikpädagogik von Professor Bernhard Hofmann wird das Fund stück ausd er Universitäts bibliothek mit historischen Instrumenten gespielt–um 17 Uhr im Auditorium des Zentrums für Kunst und Musik auf dem Unicampus.
Mit dem Pianisten und Kapellmeister Ignaz Franz von Beecke (1733–1803) endete die glänzende Wallersteiner Hofmusik. Fürst Kraft Ernst, der ab 1773 regierte, hatte den Ehrgeiz, ein Orchester in seiner Residenz zu etablieren, das es mit jedem anderen Klangkörper in Deutschland aufnehmen kann. Etliche Kompositionen Beeckes haben sich in der Oettingen-Wallerstein’schen Bibliothek erhalten, die für die Uni Augsburg angekauft wurde.
Durch einen glücklichen Zufall ist der Musikpädagogik ein beträchtlicher Geldsegen zugefallen, der es ermöglicht, das Oratorium „Die Auferstehung Jesu“, ein Werk für Soli, Chor und Orchester, mit historischem Instrumentarium einzuspielen. Die Aufführung wird auch in der CD-Reihe „Musikschätze aus der Universitätsbibliothek Augsburg“erhältlich sein.
Interpreten sind Anna-Maria Palii (Sopran), Mareike Braun (Alt), Johannes Kaleschke (Tenor), Sebastian Myrus (Bass), ein Vokalensemble und die „Musica Obligata“. Die Leitung haben Professor Bernhard Hofmann und Dozent Christoph Teichner, der seine Doktorarbeit über Ignaz von Beecke verfasst hat. Der Eintritt beträgt 10/5 Euro.