Sportakrobatik Guter Saisonstart für den TSV Friedberg
Beim Nachwuchsturnier in Hochzoll heimsen alle Starterinnen und Starter des TSV Friedberg auch in teils neuen Formationen wieder Medaillen ein. Warum bis zur bayerischen Meisterschaft aber noch viel zu tun bleibt
Friedberg So stellte man sich bei den Verantwortlichen der Sportakrobaten des TSV Friedberg den Start in die neue Saison vor. Beim bayerischen Nachwuchsturnier in Augsburg gab es jede Menge Medaillen für die teilweise neuen Formationen des TSV Friedberg.
Die Friedberger Turner und Turnerinnen hinterließen beim benachbarten SAV Augsburg-Hochzoll einen sehr guten Eindruck. Zum Auftakt des Wettkampfjahres galt es, neue Formationen zu testen und sich erstmals unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren. Diese Aufgabe erfüllten die TSV-Teams trotz einiger Stolpersteine und alle landeten auf dem Treppchen.
So fieberte das neue Friedberger Mixed-Paar Soundiata Bayo und Alexandra Vugman dem Turnier gespannt entgegen. Nach sieben kurzen Wochen gemeinsamer Vorbereitung stellten sich die beiden in der Altersklasse A2-Paare dem größten Starterfeld des Tages. Neun Damenpaare, ein Herrenpaar und zwei Mixed-Formationen wetteiferten um die Podestplätze. Für Soundiata Bayo war es der erste Wettkampf überhaupt und für Alexandra Vugmann nach zwei Jahren Trainingspause wieder eine neue Herausforderung. Sichtlich nervös turnten die beiden durch die Übung und wirkten bei dem einen oder anderen Element leicht instabil. Dennoch überzeugten sie das Kampfgericht von ihrem Potenzial. Mit ihrer besonders originelle Hip-Hop-Choreografie brachten sie richtig Stimmung in die Halle und am Ende war die Freude über die unerwartete Bronzemedaille groß.
Richtig spannend wurde der Kampf der beiden konkurrenzlosen Schülerpaare des TSV Friedberg. Nicole Martynov und Margaritta Vugman gingen mit ihrer Balanceübung auf die Matte. Noch vor Kurzem mit Julia Weißenhorn im Trio, zeigten sie nach kürzester Zeit als Paar schon hohe Schwierigkeiten – es gab aber Abzüge für einen nicht perfekt gestandenen Knotenhandstand. Besser im Griff vor den gestrengen Augen der Kampfrichter hatten sich Jana Semenchenko und Lilly Maresch (Startgemeinschaft mit Augsburg-Hochzoll). Beide überwanden eine vor Kurzem eingelegte Verletzungspause, und es war ungewiss, ob die neu einstudierte Choreografie innerhalb des Zeitlimits klappen würde. Sie nützten den Vorteil als jüngeres Paar mit weniger schwierigen Elementen starten zu können und sie überzeugten zudem durch eine bessere Technik. So holten sich die beiden den Sieg, kamen als einzige Formation des Wettkampfs über 25 Punkte und durften dafür verdient die Goldmedaille in Empfang nehmen.
Gespannt warteten Trainer und Fans auch auf den Auftritt des neuen Schülertrios Alexandra Hesse, Marlene Langenmayr und Nina Seebacher. Alle drei bezeichnen sich als alte Wettkampfhasen, dennoch war es der erste Wettkampf als Trio in dieser Konstellation. Die neue Unterfrau Alexandra Hesse musste fiebergeschwächt turnen. So konnte sie den sonst so sicheren Handstand auf der Schrittpyramide nicht fixieren. Als dann auch noch Marlene Langenmayrs Unterarmstand zu früh kippte, waren die Erwartungen nicht mehr all zu groß. Ausschlaggebend war letztendlich die ausdrucksstarke Choreografie des Trios. Die Kampfrichter zogen dafür hohe Wertungen für und so reichte es für den Sieg. Überrascht und emotional überwältigt durften die drei bei der Siegerehrung die golden glänzenden Medaillen entgegen.
Bis zur bayerischen Meisterschaft in knapp vier Wochen haben die Friedberger Sportlerinnen und Sportler sowie ihre Trainer nun die Möglichkeit, noch einmal an ihren Elementen und den Choreografien zu feilen. Die Trainerinnen Nina Wente und Corina Wittman nutzen nun die Zeit und sind überzeugt, dass durch einige Verbesserungen die Sicherheit auf der Matte noch erhöht werden kann.