Friedberger Allgemeine

Kevin Kobras brennt für die Feuerwehr

Der 28-Jährige ist seit heute neuer Kreisbrand­meister. Seine Kommandant­en schätzen vor allem eins an ihm

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Ried Ein Leben ohne Feuerwehr – für Kevin Kobras aus Ried ist das nur schwer vorstellba­r. Der 28-Jährige ist seit seinem 13. Lebensjahr aktiv als Feuerwehrm­ann in Ried dabei. Seit heute trägt er auf seinem Helm zwei rote Längsstrei­fen und darf auch auf seinem Privatauto mit Blaulicht zum Einsatz fahren. Er ist der neue Kreisbrand­meister und tritt die Nachfolge von Paul Kuhnert aus Mering an (wir berichtete­n).

„Mit seinen 28 Jahren ist er noch relativ jung für dieses Amt“, sagt Ben Bockemühl, der Ende März sein Amt als Kreisbrand­rat ablegt und eine Festanstel­lung als Feuerwehrc­hef in Villingen-Schwenning­en antritt. Er traut dem Rieder aber einiges zu. „Ich weiß, dass Kevin die Menschen begeistern kann, er hat gute Nerven im Ernstfall und alles andere lernt er jetzt dann bei seinen Lehrgängen.“

Die tritt Kevin Kobras, der als stellvertr­etender Betriebsle­iter im elterliche­n Unternehme­n angestellt ist, noch im Mai an. Viele Jahre war er Jugendwart bei der Rieder Feuerwehr und Leiter im Bereich Atemschutz für die Gemeinde Ried sowie Gruppenfüh­rer. Diese Ämter wird er nun ablegen, um sich auf seine Aufgaben als Kreisbrand­meister zu konzentrie­ren. „Ich bin aber auch bei den Einsätzen meiner Feuerwehr noch dabei“, sagt Kevin Kobras, der den Draht zu seinen Feuerwehrk­ollegen nicht verlieren will.

Beim Tag der offenen Tür hat er vor 15 Jahren erstmals einen Blick hinter die Kulissen gewagt. „Ich war von Anfang an begeistert und wollte da mitmachen“, sagt der neue Kreisbrand­meister. Bis er aber dieses Amt übernahm, dahin war es ein weiter Weg. „Als Dreizehnjä­hriger darfst du noch nicht so viel machen, aber dann mit achtzehn Jahren, da ging es richtig los“, erzählt der Rieder. Zu seinen Förderern zählt er den damaligen Jugendwart Jürgen Hermann und den Kommandant­en Alois Bachmeir. „Sie waren es, die bei mir die Begeisteru­ng für die Feuerwehr weckten.“

Als Kreisbrand­meister ist er nun für die Zusammenar­beit der Wehren aus Eismannsbe­rg, Baindlkirc­h, Hörmannsbe­rg, Sirchenrie­d, Zillenberg, Ried, Mering und Eurasburg verantwort­lich. „Was mich besonders freut, ist, dass alle Kommandant­en dieser Feuerwehre­n Kevin für den richtigen Mann in dieser Po- sition sehen“, sagt Kreisbrand­rat Ben Bockemühl. Dieser Rückhalt sei wichtig. Rückhalt braucht Kevin Kobras auch von seiner Familie und den Freunden. „Es ist ganz klar, dass da viel Zeit investiert werden muss, ohne das Verständni­s dafür ginge es nicht“, sagt er.

Neben seinem Engagement bei der Feuerwehr ist Kevin Kobras noch beim Burschenve­rein Ried aktiv. Auch mit seinem Beruf lässt sich sein Ehrenamt gut verbinden. „Gott sei Dank stehen die Eltern, in deren Betrieb ich ja arbeite, da hinter mir.“

Im Landkreis, so informiert Ben Bockemühl, gebe es neben dem Kreisbrand­rat noch drei Kreisbrand­inspektore­n und deren unterstell­t 13 Kreisbrand­meister. Nahezu 4500 Männer und Frauen seien aktiv im Feuerwehrd­ienst in AichachFri­edberg und 10 000 engagieren sich in den Feuerwehrv­ereinen.

Seinen ersten Einsatz als Kreisbrand­meister hat Kevin Kobras schon am kommenden Freitag bei der Generalver­sammlung der Feuerwehr in Hörmannsbe­rg. Darauf freut er sich schon sehr und auf all die anderen Aufgaben, die nun auf ihn zukommen. Seine Ausrüstung ist jedenfalls schon umgerüstet und einsatzber­eit, und auch die zwei roten Streifen auf dem Helm sind schon angebracht.

Neben der Feuerwehr ist Kevin Kobras beim Burschenve­rein aktiv

 ?? Foto: Eva Weizenegge­r ?? Der 28 jährige Rieder Feuerwehrm­ann Kevin Kobras ist der neue Kreisbrand­meister im Süden des Altlandkre­ises. Er folgt auf Paul Kuhnert aus Mering, der sein Amt aus berufliche­n Gründen abgibt.
Foto: Eva Weizenegge­r Der 28 jährige Rieder Feuerwehrm­ann Kevin Kobras ist der neue Kreisbrand­meister im Süden des Altlandkre­ises. Er folgt auf Paul Kuhnert aus Mering, der sein Amt aus berufliche­n Gründen abgibt.

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