Friedberger Allgemeine

Merings neues Zentrum ist die Mühe wert

- VON GÖNÜL FREY Meringer Zentrum goen@augsburger allgemeine.de

Mering hat in den vergangene­n Jahren einige Millionenp­rojekte wie den Wasserhoch­behälter oder neue Kitas gestemmt. Die Entscheidu­ngen fielen jedoch leicht, weil die Kommune bei diesen Pflichtauf­gaben ohne Alternativ­en war. Eine ganz andere Herausford­erung hat jetzt Pfarrer Thomas Schwartz mit seinem Angebot geschaffen. Er stellt das Kirchengru­ndstück mit Papst-JohannesHa­us und Nebengebäu­den zur Verfügung, wenn die Kommune die Volksbühne samt Parkplatz einbringt. Dort könnte ein gemeinsame­s Pfarr- und Bürgerzent­rum samt Rathaus entstehen. Dieses Vorhaben wäre mit einem Kostenvolu­men von geschätzt 15 Millionen Euro größer als alle bisherigen Projekte in Mering. Außerdem geht es über die unmittelba­ren Pflichtauf­gaben der klammen Kommune deutlich hinaus. Entspreche­nd reagieren die Fraktionen im Rathaus verhaltene­r als viele Bürger, die sich spontan von der Idee begeistern lassen. Die Ortspoliti­ker stehen hier vor einer Option, die sich nicht aus dem Bauch heraus bewerten lässt. Unheimlich viele Aspekte spielen zusammen. Es braucht eine konkrete Vorstellun­g vom Platzbedar­f, eine fundierte Kalkulatio­n, was dieses neue Zentrum insgesamt kosten würde und eine abgesicher­te Aufstellun­g darüber, welche Zuschüsse fließen werden. Das alleine reicht jedoch nicht. Man muss auch gegenübers­tellen, welche Investitio­nen auf Mering zukommen, wenn dieses Zentrum nicht gebaut wird.

Wie viel Geld wird mittelfris­tig in das veraltete, zu klein gewordene Rathaus fließen? Wie viel Geld kostet es, die Schlossmüh­le dauerhaft nutzbar zu machen, und wie viel Pacht würde dort bei einem neuen Vertrag anfallen? Diese Fragen zu klären, das ist jetzt die große Aufgabe, damit eine Entscheidu­ng überhaupt möglich ist. Die Chance, die sich unverhofft und einmalig mitten im Zentrum auftut, ist den Aufwand wert. »Seite 5

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