Minister nennt ehemalige Sklaven „Einwanderer“ Wieder Todesstrafe für Drogendelikte?
Der neue US-Wohnungsbauminister Ben Carson hat mit seiner Interpretation der Sklavenzeit in den USA für Empörung gesorgt. In seiner ersten Rede vor Mitarbeitern seines Ministeriums bezeichnete der afroamerikanische ehemalige Neurochirurg die aus Afrika verschleppten Sklaven als „Einwanderer“, die von Erfolg und Glück für ihre Familien in den USA geträumt hätten. „Einwanderer???“, konterte die NAACP, die größte schwarze US-Bürgerrechtsorganisation. Der Leiter des Anne Frank Center for Mutual Respect, Steven Goldberg, sagte: „Nein, Minister Carson. Sklaven sind nicht in die USA ausgewandert.“Den Vergleich bezeichnete er als „äußerst beleidigend“. Elf Jahre nach ihrer Abschaffung hat das philippinische Parlament mit großer Mehrheit die Wiedereinführung der Todesstrafe für Drogendelikte beschlossen. Mit dem am Dienstag verabschiedeten Gesetz will die Regierung von Präsident Rodrigo Duterte die Rauschgiftkriminalität zurückdrängen. Hinrichtungen sollen demnach durch den Strang, Erschießen oder eine Giftspritze durchgeführt werden. Die Strafe gilt nicht zwingend für alle Drogendelikte und auch nicht für früher unter Todesstrafe stehende Verbrechen wie Verrat oder Vergewaltigung. Der Senat muss dem Gesetz noch zustimmen. Gegner der Todesstrafe planen eine Anfechtung vor dem Obersten Gerichtshof.