Warum der erste Eindruck so wichtig ist
Der Weg zum Traumberuf führt über eine gute Bewerbung. Experten erklären, worauf es dabei ankommt
Augsburg Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Diese Regel gilt vor allem im Berufsleben: Das Erste, was ein Arbeitgeber von seinem Bewerber sieht, ist die Bewerbungsmappe. Oft entscheidet sich binnen Sekunden, ob die Anfrage zum Traumjob führt oder im Papierkorb landet. Auf der Messe „Fit for Job“in Augsburg verrieten Experten beim „Bewerbungscheck“, was eine gute Bewerbung ausmacht.
● Die Form haben beinahe alle Bewerbungen gemeinsam. Sie richtet sich nach der DIN-Norm 5008, für die es zahlreiche Vorlagen im Internet gibt. Doch gerade in den Details schleichen sich oft Fehler ein, weiß IHK-Ausbildungsleiterin Josefine Steiger: „Regelmäßig verweisen Bewerbungen auf Unterlagen, die nicht beiliegen. So etwas schreckt Arbeitgeber ab.“Besonders wichtig ist es, die Berufsbezeichnung korrekt anzugeben – wer sich etwa als Kfz-Mechatroniker bewerben will, darf auf keinen Fall nach einer Stelle als Kfz-Mechaniker fragen.
● Das Anschreiben sollte genau auf die Stelle zugeschnitten sein, an die sich die Bewerbung richtet. „Viele Jugendliche formulieren zu allgemein. Je konkreter die Bewerbung auf die Firma und die Tätigkeit eingeht, umso besser“, sagt Steiger. Oft machen Bewerber auch den Fehler, das Anschreiben an keine bestimmte Person zu richten. Dabei haben die meisten Firmen einen Zuständigen für Bewerbungen, der dann direkt angesprochen werden sollte. Gleichzeitig sollte ein Anschreiben authentisch sein, sagt Katrin Merk von der Handwerkskammer: „Jeder Bewerber ist einzigartig. Das sollte sich auch in der Bewerbung zeigen.“
● Der Lebenslauf erfüllt zwei Aufgaben: Er zeigt die Laufbahn des Bewerbers und gibt persönliche Infor- mationen über ihn. Die IHK rät daher, auch Hobbys im Lebenslauf aufzulisten. Gerade Teamsportarten oder Tätigkeiten als Gruppenleiter kommen bei Arbeitgebern gut an. Grundsätzlich muss der Lebenslauf lückenlos sein – es wäre ein Fehler, etwa eine wiederholte Klasse zu verschweigen. Besser ist es, solche Besonderheiten aufzuklären. „Ein Bewerber sollte seine Schwächen im Lebenslauf erklären. Ehrlichkeit punktet immer bei Arbeitgebern“, sagt Josefine Steiger.
● Das Foto ist entscheidend für den ersten Eindruck. Daher sollte das Bild gut gewählt sein, sagt der Obermeister von Schwabens Fotografeninnung Gert Richter: „Ein Selfie geht gar nicht. Der Bewerber muss auf dem Bild sympathisch und selbstsicher wirken.“Dazu brauche es einen guten Fotografen, der auf den Bewerber und dessen Charakter eingeht.
● Hilfe für Bewerbungen gibt auch die Agentur für Arbeit. An Schulen hilft die Agentur in den Vorentlassklassen beim Bewerbung schreiben. Doch auch Jugendliche mit abgeschlossener Schule finden Hilfe. „Wichtig ist nur, dass die Bewerber unter 25 Jahre alt sind. Wenn das der Fall ist, hilft ihnen die Berufsberatung gerne bei ihren Bewerbungen“, sagt Marie-Christine Knapp, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit.
Informationen im Internet unter lehre macht karriere.de, planet beruf.de oder lehrlinge fuer bayern.de.