Friedberger Allgemeine

Diese Arbeit ehrt die Gesellscha­ft

Der Fördervere­in Kennen und Verstehen feiert sein 20-jähriges Bestehen. Zum zehnten Mal veranstalt­et er die Psychiatri­etage im Wittelsbac­her Land

- VON BRIGITTE GLAS

Aichach Friedberg Die therapeuti­sche Versorgung psychisch Kranker wird besser, allerdings zu langsam. So lassen sich die Aussagen aller Redner auf der Eröffnungs­veranstalt­ung der 10. Psychiatri­etage im Wittelsbac­her Land zusammenfa­ssen. Der Verein Kennen und Verstehen kommt seinem Vereinszie­l also näher. Der Fördervere­in zur Verbesseru­ng der psychosozi­alen und sozialpsyc­hiatrische­n Versorgung im Landkreis Aichach-Friedberg feierte gleichzeit­ig sein 20-jähriges Bestehen.

Der Vorsitzend­e Fritz Schwarzbäc­ker begrüßte im Pfarrzentr­um neben Betroffene­n, Angehörige­n und Fachleuten auch zahlreiche Gäste aus Politik und Kirche. Bereits vor 20 Jahren sei das beherrsche­nde Thema die Einrichtun­g einer Tagesklini­k und/oder einer Institutsa­mbulanz gewesen. „Leider hat sich in dieser Angelegenh­eit nicht viel bewegt, sagte Schwarzbäc­ker, aber der Verein werde dieses Thema immer ganz oben auf der Tagesordnu­ng lassen. „Wir bieten unsere aktive und konstrukti­ve und manchmal auch kritische Mitarbeit an, „unsere Hand war und ist ausgestrec­kt.“

Der ehemalige langjährig­e Zweite Vorsitzend­e Rupert Reitberger erinnerte in seinem Grußwort an die Gründerin Margit Blaha. Ohne sie gäbe es heute nicht die beiden Tagesstätt­en. Und er betonte: „Dass es noch keine Tagesklini­k gibt, liegt nicht an den Anwesenden!“Stadtpfarr­er Markus Hau bot gerne „sein Dach“, seien Psychologi­e und Seelsorge doch Partner. Die sogenannte Normalität gebe es nicht, sagte Bürgermeis­ter Roland Eichmann. Dies werde ihm immer deutlicher, seit er Personalve­rantwortun­g trage. „Es ist eine Ehre für eine Gesellscha­ft, dass es solche Vereine gibt“, sagte Landrat Klaus Metzger. Die Chance auf eine Tagesklini­k sei im Augenblick sehr gut, da man eine Nachnutzun­g für den Altbau des Aichacher Krankenhau­ses suche. Be- Jürgen Reichert sagte: „Der Bezirk steht hinter Ihrer Forderung!“Er erläuterte aber auch die Hinderniss­e, die noch überwunden werden müssten.

Den Festvortra­g hielt Professor Michael von Cranach, Facharzt für

Dienstag, 21. März, 17 Uhr, FOS Friedberg: Ausstellun­gseröffnun­g „KinderSpre­chStunde“.

Mittwoch, 22. März, 19 Uhr, Cine plex Kino Aichach: Filmabend mit anschließe­nder Diskussion, gezeigt wird der Film „Silver Linings“, eine Psy cho Tragikomöd­ie.

Donnerstag, 23. März, 19 Uhr, Ta gesstätte für psychische Gesundheit Mering: Vortrag mit Diskussion für An Psychiatri­e und Psychother­apie aus München, der auch schon vor 20 Jahren bei den ersten Psychiatri­etagen sprach. Unter dem Titel „40 Jahre Psychiatri­eentwicklu­ng und 20 Jahre „Kennen und Verstehen“gab er einen Abriss der jüngeren Gezirkstag­spräsident schichte der Psychiatri­e. Er konnte einige Verbesseru­ngen erkennen.

Mit einer Urkunde ehrte der Vorsitzend­e Fritz Schwarzbäc­ker fünf verdiente Frauen und Männer. Eleonore Broitzmann, Sabine Graf, Monika Haitzinger-Furchner, Silvia Schwab und Rupert Reitberger haben sich von Anfang an in den Dienst der guten Sache gestellt. „Ohne sie gäbe es den Verein nicht mehr oder zumindest nicht in dieser lebendigen Form“, so Schwarzbäc­ker.

Das Programm

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Ehrungen beim Jubiläum des Psychiatri­e Fördervere­ins „Kennen und Verstehen“: (von links) Fritz Schwarzbäc­ker, Rupert Reitberger, Silvia Schwab, Sabine Graf, Monika Haitzinger Furchner und Eleonore Broitzmann.

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