Caritas zeigt Präsenz in Mering
Mit vier verschiedenen Beratungsdiensten ist der Verband als Mieter im Papst-Johannes-Haus vertreten
Mering Neue Räume hat die Caritas zum Anfang des Jahres im Papst-Johannes-Haus bezogen und ist nun mit vier verschiedenen Diensten vor Ort präsent. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung im ersten Stock ist sowohl der ambulante Hospizdienst des St. Afra Hospizes als auch das Palliativteam Wittelsbacher Land mit einem Büro vertreten. Außerdem haben auch die Suchtfachambulanz Aichach und der sozialpsychiatrische Dienst dort Räume für ihre Außensprechstunde gefunden.
„Damit sind wir mit unserem Anliegen, unsere Beratungsangebote nach draußen zu bringen, wieder ein Stück weitergekommen“, freut sich Andreas Reimann. Der Geschäftsführer des Caritasverbands Aichach-Friedberg lobte, dass die Zusammenarbeit der örtlichen Kirchengemeinden mit der verbandlichen Caritas immer besser werde. „Mittelsmann“war dabei Michael Schredl, der sowohl Mitglied der Kirchenverwaltung St. Michael als auch Kreisvorsitzender der Caritas Aichach-Friedberg ist.
Einige der Beratungsstellen waren bislang schon im Jugendheim des Papst-Johannes-Hauses untergebracht und sind nun einmal quer über den Hof umgezogen. Dazu gehört der sozialpsychiatrische Dienst. Nachdem die Nachfrage nach fachlicher Hilfe bei seelischen Problemen stetig wächst, wurde das Angebot auch um eine halbe Stelle aufgestockt, wie Leiter Konrad Gamperling Auskunft gab.
Die Synergie mit der vor Ort befindlichen psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis von Dr. Epple sowie der Tagesstätte für psychische Gesundheit wirke sich vorteilhaft auf die Akzeptanz aus. Die neuen Räumlichkeiten bieten nicht nur mehr Platz, sondern durch ihre Abgeschlossenheit auch einen besseren Schutz der Privatsphäre. „Was wir mit Betroffenen oder Angehörigen besprechen, soll nicht zwischen Trompetenunterricht und Schlagzeugstunde durch hellhörige Wände nach außen dringen“, verdeutlicht Diplom-Psychologe Konrad Gamperling. Der sozialpsychiatrische Dienst der Caritas Aichach-Friedberg feierte zusammen mit der Suchtfachambulanz unlängst sein 20-jähriges Bestehen. Letztere etablierte vor einem Jahr eine Außenstelle in Mering. Zunächst fand die wöchentliche Sprechstunde für Suchtkranke oder mitbetroffene Angehörige in der Meringer Sozialstation statt.
Monika Heitzinger-Furchner, die Leiterin der Suchtfachambulanz Aichach-Friedberg mit dem Caritas-Diözesanverband als Träger, ist froh über den Umzug. „Nun müssen wir nach Beendigung der Sprechstunde nicht mehr das Zimmer räumen und haben zudem einen Gemeinschaftsraum für Besprechungen“. Genauso wie diese beiden
Palliativteam Wittelsbacher Land (Claudia Sandvoß). Erreichbar über Aichach, Besprechung im Meringer Büro oder im Rahmen von Hausbe suchen, Tel. 08251/8964830
Sozialpsychiatrischer Dienst Aichach Friedberg (Christiane Ze man, Julia Posch); Außensprechstunde in Mering nach Vereinbarung, Tel. 08251/873420 Dienste stehen auch die Mitarbeiter des ambulanten St. Afra Hospizes unter der Leitung von Christine Neukäufer und des Palliativteams Wittelsbacher Land mit Claudia Sandvoß als pflegerischer Leitung im engen Austausch.
Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie schwer kranken und Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt. Die gut ausgebildeten ehrenamtlichen Hospizhelfer der Meringer Gruppe treffen sich regelmäßig zum Austausch im neuen Gruppenraum. Das monatliche Trauercafé findet in der St. Michaelsstube im Erdgeschoss statt. Für die hospizliche Begleitung im Raum Mering ist Christine Schwarz-Marinkovic verantwortlich und hat vor Ort auch ein Büro bezogen.
Braucht ein schwerstkranker und sterbender Mensch auch medizinische Unterstützung, kommt das Palliativteam Wittelsbacher Land ins Spiel. Mit seiner spezialisierten ambulanten palliativen Versorgung kann das Team nach Verordnung durch den Hausarzt einem Patienten eine noch verbleibende Zeit in Würde ermöglichen.
Nur kurz nahmen die Vertreter der Caritas-Beratungsdienste als neue Mieter Stellung zur Vision 2025. In noch großzügigeren Räumlichkeiten eines gemeinschaftlichen Zentrums könne man sich nur verbessern, zeigen sie sich zuversichtlich. Problematisch sei für alle Beteiligten aber sicher die Übergangszeit. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Caritas-Haussammlungen sieht Geschäftsführer Andreas Reimann einen weiteren Vorteil in der verstärkten Präsenz in der Marktgemeinde. Somit könne man den Meringern nun auch ein Stück weit vor Augen führen, wohin ein Teil ihrer Spendengelder fließe.
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