Friedberger Allgemeine

Im Derby fehlt am Ende die Kraft

Beim TSV Friedberg läuft es in der Rückrunde einfach nicht. Das ersatzgesc­hwächte Team zieht auch gegen Haunstette­n den Kürzeren

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg In der Rückrunde läuft es einfach nicht bei den Friedberge­r Bayernliga-Handballer­n. Das Derby zwischen dem TSV 1862 und den Gästen aus Haunstette­n endete am Samstag mit einem 28:26 (12:14)-Erfolg für die Augsburger. Es war die vierte Friedberge­r Niederlage im sechsten Rückrunden­spiel. Die Herzogstäd­ter hatten 45 Minuten lang Vorteile, mussten sich aber in der Schlusspha­se dem nie aufstecken­den Lokalrival­en geschlagen geben.

Haunstette­n ist in der Rückrunde der höchsten Spielklass­e des Bundesland­es auf dem Vormarsch. Die Augsburger haben in dieser Halbserie bislang nur einen Punkt abgegeben. Den TSV Friedberg versuchten sie mit einer extrem offensiven Abwehrform­ation aus dem Rhythmus zu bringen, phasenweis­e standen gleich drei Gästespiel­er sehr weit vor dem eigenen Kreis.

Friedberg hatte sich aber gut darauf eingestell­t und hinterlief diese erste Sperre oft gekonnt. Die Außen oder der Rückraum Mitte lösten in fast jedem Angriff auf den Kreis auf und konnten so den Platz gut nutzen. Nach zehn Minuten nahm der Gästetrain­er beim Stand von 6:3 die Auszeit. Die Gastgeber aber blieben weiterhin das bessere Team. Sie fanden die Lücken in der offensiven Abwehr von Haunstette­n und verteidigt­en meist sicher in ihrer weitaus defensiver­en 6:0-Formation. Als Benjamin von Petersdorf­f nach 23 Minuten für den glücklosen David Docampo in den Kasten kam, konnte der Keeper gleich mehrere freie Bälle entschärfe­n. Den Treffer zum 14:12-Halbzeitst­and durch einen direkten Freiwurf nach dem Ablauf der regulären Spielzeit überrascht­e ihn aber total: Alexander Horner hatte einen Knickwurf links um die Mauer gezogen und machte so ein wichtiges Tor für die Gäste, die nun mit nur zwei Toren Rückstand in die Kabinen gingen.

Aber auch im zweiten Durchgang hatte Friedberg zunächst Vorteile. Haunstette­n verteidigt­e jetzt etwas orthodoxer, nur noch ein vorgezogen­er Spieler machte Druck auf den Rückraum der Gastgeber. Diese hatten bis zum 22:19 nach 45 Minuten aber soweit alles im Griff. Das verletzung­sbedingte Fehlen von fünf Stammspiel­ern und einige unglücklic­he Schiedsric­hterentsch­eidungen sorgten dann aber für die Wende. Dem TSV ging die Kraft aus, vorne häuften sich nun die Fehler. Einzig Manuel Scholz, mit acht Treffern der erfolgreic­hste Schütze der Friedberge­r an diesem Tag, konnte mit seinen genauen Abschlüsse­n noch für Tore sorgen. Aber nach dem 25:25 acht Minuten vor Schluss sorgten Ballverlus­te und zwei umstritten­e Zeitstrafe­n gegen Friedberg für den Sieg der Gäste. Scholz konnte 90 Sekunden vor dem Ende nur noch zum 26:28 verkürzen, das Derby gewann somit der TSV Haunstette­n. Friedberg Docampo (1. 23.), v. Peters dorff (23. 60.); Baur, Haggenmüll­er (3), Aigner (4), T. Müller (2), Schnitzlei­n (2), Lang, Renner, Schwarz (2), Dittiger (3), Abstreiter, Scholz (8/3), Tobias Müller (2). Haunstette­n Rothfische­r, Fischer; Jankrift, Schaudt (3), Müller, Max Horner (5), Max Schnitzlei­n (1), Smotzek (2), Link, Tischin ger (2), Elsinger (1), Wiesner (1), Alexan der Horner (13/5).

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Bilder sprechen Bände: Michael Bauer (links) und Tobias Müller (rechts) vom TSV Friedberg ist die Enttäuschu­ng über die Derby Niederlage gegen den TSV Haunstette­n an zusehen. Friedberg kassierte nun in sechs Rückrunden­spielen bereits vier Niederlage­n.
Foto: Michael Hochgemuth Bilder sprechen Bände: Michael Bauer (links) und Tobias Müller (rechts) vom TSV Friedberg ist die Enttäuschu­ng über die Derby Niederlage gegen den TSV Haunstette­n an zusehen. Friedberg kassierte nun in sechs Rückrunden­spielen bereits vier Niederlage­n.

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