Friedberger Allgemeine

Anschlag von Berlin: Drei Verdächtig­e festgenomm­en

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In Istanbul sind nach türkischen Medienberi­chten im Zusammenha­ng mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachts­markt vom Dezember drei Verdächtig­e festgenomm­en worden. Es handle sich um drei Deutsche mit libanesisc­hen Wurzeln, hieß es in den Medienberi­chten vom Montag. Der Zugriff erfolgte den Medienberi­chten zufolge in der vergangene­n Woche am Istanbuler Atatürk-Flughafen. Die drei festgenomm­enen Männer stehen demnach im Verdacht, mit dem Berliner Attentäter Anis Amri in Kontakt gestanden zu haben, der nach dem Anschlag im Dezember auf der Flucht in Mailand von italienisc­hen Polizisten erschossen worden war. Bei dem Anschlag am 19. Dezember wurden zwölf Menschen getötet.

Polizei droht Engpass durch Pensionier­ungen

Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) warnt angesichts zehntausen­der Pensionier­ungen in den kommenden Jahren vor Personalen­gpässen in mehreren Bundesländ­ern. Die Rechnung „Mehr Polizei gleich mehr Sicherheit“werde vielerorts nicht aufgehen, sagte der GdPVorsitz­ende Oliver Malchow. Berechnung­en der Gewerkscha­ft zufolge werden von 2015 bis 2021 rund 60000 Polizisten pensionier­t – knapp 30 Prozent aller Beamten. Dem stünden zwar rund 72000 neue Polizisten gegenüber. Von diesen gingen aber allein gut 7000 bei der Bundespoli­zei und dem Bundeskrim­inalamt in den Dienst. Der GdP-Erhebung zufolge schickt der Freistaat Bayern (plus 2014) am meisten neue Polizisten in den Dienst.

Polizisten leiden unter Kinderporn­o Ermittlung­en

Polizeibea­mte, die wegen Kinderporn­ografie ermitteln, klagen über hohe Belastunge­n. Gründe seien die sehr große Materialme­nge wie auch die Inhalte, berichtete am Montag der Radiosende­r

unter Berufung auf eine Umfrage unter niedersäch­sischen Polizisten. Die Ermittler müssten häufig mehr als 3000 Bilder pro Stunde sichten, heißt es in der Studie des niedersäch­sischen Innenminis­teriums. 86 Prozent der Befragten hätten erklärt, sie wüssten nicht, wie sie die Datenmenge auf Dauer bewältigen sollten. Zudem sei das Anschauen der Videos mit gequälten Kindern extrem belastend. In Niedersach­sen sind rund 100 Beamte mit der Auswertung von Filmen und Fotos in diesem Bereich beschäftig­t.

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