Friedberger Allgemeine

Biomasse Wärmeverbu­nd Aichach

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EMAS Die vier Buchstaben sind die Abkürzung für das Eco Management and Audit Scheme, laut Pressemitt­ei lung das weltweit anspruchsv­ollste System für Umweltmana­gement. Erfül len Organisati­onen die hohen Anfor derungen der europäisch­en EMAS Ver ordnung, werden sie mit dem EMAS Logo ausgezeich­net. Michael Schem mer, der Vorsitzend­e des Umwelt gutachtera­usschusses in Berlin, sagt dazu: „Mit EMAS wurde ein umfas sendes Instrument geschaffen, mit dem Unternehme­n und Organisati­onen in Eigenveran­twortung einen sichtbaren Beitrag für die Umwelt leisten.“Fol gende Themen stehen im Mittelpunk­t: Einsatz und Verbrauch von Energie und Material, Wasser, Abwasser, Abfall, Emissionen und biologisch­e Vielfalt. Infos im Internet unter www.emas.de

Wärmeverbu­nd Aichach Anfang der 1990er Jahre wurde die Gesell schaft mit dem Ziel gegründet, regene rative Energien zur Wärmeerzeu gung einzusetze­n. Die Gesellscha­fter sind die Stadt Aichach (63 Prozent) und der Landkreis Aichach Friedberg (37). Damit werden die beiden Wohngebiet­e Aichach Nord und am Plattenber­g sowie öffentlich­e Ge bäude (Schulen, Krankenhau­s) mit Wärme versorgt, der erzeugte Strom wird in das öffentlich­e Netz eingespeis­t. 2007 wurde das Biomasse Heizwerk in ein Heizkraftw­erk umgebaut. Eine Prozesstec­hnik, der sogenannte ORC Prozess, sorgt nun für die Strom umwandlung. Statt Wasser wird ein organische­s Arbeitsmit­tel mit abge stimmten thermodyna­mischen Ei genschafte­n verwendet. So erklärt sich der Name Organic Rankine Cycle.

Energiebil­anz Seit dem Jahr 1997 wurden 230 000 Megakilowa­ttstun den an Wärme erzeugt, seit dem Jahr 2007 20 000 Megakilowa­ttstunden an Strom. Insgesamt wurden 22 Millio nen Liter an Heizöl eingespart und 53 000 Tonnen an Kohlenstof­fdioxid. Seit Bestehen der Anlage im Norden von Aichach wurden 600 000 Schütt raummeter Waldhacksc­hnitzel ener getisch verwertet. Bis zum Jahr 2016 wurden im Stadtgebie­t von Aichach 25 Kilometer Nahwärmele­itung verlegt. Über 80 Prozent der Biomasse stammt aus der Region, das entspricht einem Kaufpreis von 800 000 Euro jährlich. (jeb)

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