Friedberger Allgemeine

Ein Sieg, wichtig für die Moral

Stätzling freut sich über das Ende einer Negativser­ie und das Comeback eines Spielers. Mering jubelt spät. Toller Start für drei Kreisklass­isten

- VON PETER KLEIST Zahlen, Fakten, Tore

Friedberg/Mering Groß war die Erleichter­ung, die sich beim FC Stätz ling nach mehr als 90 packenden Minuten breitmacht­e. Nach acht sieglosen Partien in der Landesliga Süd west durften sich die Grün-Weißen endlich wieder über einen Dreier freuen – und über einen verdient herausgesp­ielten gegen einen einstigen Aufstiegsa­spiranten noch dazu. Mit 3:2 behielt das Team von Trainer Alex Bartl gegen Türkspor Augsburg die Oberhand. „Wenn man die ganzen 90 Minuten betrachtet, dann kann man die Bezeichnun­g ,verdienter Sieg‘ sicher unterschre­iben“, erklärte der Coach. Bartl war hochzufrie­den mit den Seinen, vor allem auch damit, dass man endlich einmal einen 2:0-Vorsprung ins Ziel gebracht hatte. „Wir hatten nach dem 2:2 schon Bedenken, dass es wieder nicht reichen könnte. Aber die Jungs haben sich reingehaue­n, jeder hat alles gegeben und wir freuen uns natürlich, dass es am Ende geklappt hat“, meinte der Stätzlinge­r Coach. Es war ein Sieg, der sowohl für die Moral als auch für den Kopf der Spieler wertvoll war. Für den FCS war es auch wichtig, dass man den Anschluss nicht verpasst hat, schließlic­h punktete auch die Konkurrenz. Und über eines freute sich Alex Bartl ganz besonders: über das Comeback von Maximilian Heiß. Der wurde in der 86. Minute eingewechs­elt und durfte somit sein erstes Landesliga-Spiel überhaupt bestreiten. Über ein dreivierte­l Jahr war Heiß wegen einer Schambeine­ntzündung ausgefalle­n. „Für ihn freut es mich ganz besonders, dass er wieder da ist – und wir werden ihn in den restlichen Spielen brauchen“, meinte der FCS-Trainer.

Auch der SV Mering brachte drei Punkte mit nach Hause und feierte mit dem 2:1 in Ehekirchen den zweiten Sieg in Folge. Die drei Punkte verdankte der MSV vor allem der Nervenstär­ke von Manuel Müller, der zwei Elfmeter sicher verwandelt­e – den zweiten dabei in der Nachspielz­eit. MSV-Trainer Sascha Möl ders war aber vor allem mit den ersten 45 Minuten seines Teams nicht einverstan­den. Da habe man „den Kampf nicht angenommen“und lag zurecht beim Schlusslic­ht mit 0:1 hinten. Wie wichtig der Sieg war, wurde nach Bekanntwer­den der anderen Ergebnisse klar. Zwar kletterte der MSV von Platz 13 auf Rang zehn, der Abstand zum ersten Relegation­splatz aber beträgt nach wie vor nur einen Punkt.

Zuschauen musste der Kissinger SC, dessen Spiel gegen Gilching ausfiel – zu holperig, zu uneben und zu tief war der Platz im KSC-Stadion. Das soll sich bis zum nächsten Heimspiel am 2. April gegen Türk spor ändern. Immerhin einmal hatte der KSC auch Grund zur Freude: Mit dem 1:0 in Ehekirchen leistete Mering ein bisschen Schützenhi­lfe im Kampf der Kissinger gegen den direkten Abstieg.

Hauchdünn setzte sich der BC Rinnenthal in der Kreisliga Ost beim TSV Kühbach durch. 1:0 hieß es am Ende dank des relativ frühen Tores von Elias Bradl. BCR-Trainer Vin cent Aumiller gab sich aber durchaus kritisch. „Das Spiel war kein Augenschma­us. Wir waren zwar überlegen, sind aber nicht richtig ins Spiel gekommen und haben nicht das gezeigt, was wir könnten“, meinte er. „Ich war auch froh, dass wir nicht noch eins geschnappt haben. Ich hoffe, dass uns der Sieg Auftrieb gibt“, so der BCR-Trainer.

Drei Spiele, drei Siege, drei letztlich zufriedene Trainer: Besser hätte der Frühjahrsr­undenaufta­kt für die Teams aus dem Altlandkre­is in der Kreisklass­e Aichach nicht klappen können. „Klar war der Erfolg erfreulich, doch es ist noch viel Luft nach oben“, sagte Willi Gutia, der Trainer des TSV Friedberg, nach dem 4:1-Sieg in Inchenhofe­n. Doch vor allem die erste Halbzeit gefiel dem Coach nicht, zu lasch war das Auftreten. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und dann gerätst du auch gegen einen harmlosen Gegner in Rückstand. Die zweite Halbzeit war dann wesentlich besser“, so Gutia, der auch gleich wieder auf die Euphoriebr­emse trat. „Wir dürfen jetzt nicht abheben“, warnte er.

Der SV Ried setzte sich beim Schlusslic­ht in Sielenbach mit 3:1 durch – dank einer starken ersten Halbzeit, als man mit dem Wind im Rücken den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließ. Nach dem 3:0 zur Pause bot sich ein anderes Bild: Da hatten es die Rieder ihrem Torhüter Simon Helfer zu verdanken, dass es nicht enger wurde. „Und man hat gemerkt, dass wir die komplette Vorbereitu­ng auf Kunstrasen gespielt hatten – uns ging auf dem tiefen Geläuf am Ende doch ein bisschen die Kraft aus“, musste Trainer Michael Meisetschl­äger eingestehe­n.

Auch der TSV Dasing startete beim 2:1 gegen Klingen gut, leistete sich aber zwischendr­in eine kleine Schwächeph­ase. Dennoch war Trainer Jürgen Schmid zufrieden, schließlic­h war sein Team am Ende dem dritten Treffer deutlich näher als die Wanderfreu­nde dem Ausgleich. „Schulz, Marquart und Rettig hatten noch gute Möglichkei­ten“, erklärte Schmid, der für einen ein besonderes Lob parat hatte: für Nachwuchsk­eeper Simon Riegel. Der machte sich mit seiner tollen Leistung selber das schönste Geburtstag­sgeschenk.

So gut die Aichacher Kreisklass­isten starteten, so schlecht taten dies die Landkreist­eams in der Kreisklas se Augsburg Mitte. Kissing II ließ beim 0:1 gegen Suryoye zu viele Chancen liegen und Mering II stand beim 0:4 gegen Türkspor II auf verlorenem Posten.

Die ungewöhnli­chste Nachricht aber kommt aus der untersten, der B Klasse. Beim Derby zwischen den Sportfreun­den Friedberg II und dem SC Eurasburg gab es einen Spieler, der sich mit Macht in den Vordergrun­d rückte: Florian Pinter. Der traf beim 8:1-Sieg seines SCE nämlich stolze sechsmal ins Schwarze – etwas, das nun wirklich nicht alle Tage vorkommt.

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Foto: kolbert press Auch in dieser Szene behält Stätzlings Markus Rolle (rechts) gegen Abdourahma­ne Ayanda von Türkspor Augsburg die Oberhand. Rolle steuerte beim wichtigen 3:2 Sieg des FCS gegen die Augsburger zwei Treffer bei.
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Foto: Peter Kleist Sein Tor bescherte dem BC Rinnenthal in Kühbach drei wichtige Punkte: Elias Bradl machte das entscheide­nde 1:0.

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