Es darf gejubelt werden
Die Ü37-Seniorinnen des TSV Friedberg sind wieder Bayerns Beste. Nun geht es einmal mehr zur deutschen Meisterschaft, wobei eine weite Reise wartet
Friedberg/Unterschleißheim Die Volleyball-Seniorinnen Ü37 des TSV Friedberg verteidigten souverän ihren bayerischen Titel. Damit qualifizierten sich die Friedbergerinnen wieder direkt für die deutschen Meisterschaften, die in diesem Jahr in Minden stattfinden.
In Unterschleißheim bekamen es die Friedbergerinnen als Titelverteidiger mit dem SV Lohhof, dem TV Planegg-Krailling, den VF Isarland und dem SV Schwarz-Weiß München zu tun. Und wie jedes Jahr war auch heuer wieder klar, dass mit Planegg und München zwei ernst zu nehmende Gegner auflaufen würden. „Da wir dieses Mal ohne die südbayerische Vorrunde direkt zur Bayerischen gekommen sind, fehlte uns auch ein wenig die gemeinsame Spielpraxis“, so Mannschaftsführerin Eva Spleiß vor dem Turnier. Da eine Mannschaft nicht angetreten war, wurde der Spielmodus von zwei Gruppen auf „Jeder gegen jeden“abgeändert.
Den Auftakt machte das Spiel gegen die Nationalmannschaftsveteranen aus Lohhof. Und der TSV erwischte einen guten Start und gewann den ersten Satz relativ problemlos mit 25:20. Im zweiten Satz schlich sich dann der Schlendrian ein, Lohhof spielte zudem seine Erfahrung aus. Friedberg geriet dadurch unnötig in Bedrängnis, riss sich aber glücklicher Weise noch rechtzeitig wieder am Riemen und gewann letztlich knapp mit 26:24.
Danach traf man auf SchwarzWeiß, wobei es sich als vorteilhaft erwies, dass es für die Münchner die erste Begegnung und Friedberg zumindest schon ein wenig besser aufeinander abgestimmt war. Der erste Satz lief gut, der TSV setzte sich mit 25:22 durch. Doch wie gegen Lohhof war der zweite Satz deutlich wackeliger. Der erhöhte Druck im Aufschlag machte es der Annahme um Libera Kerstin Falter schwer, den Ball unter Kontrolle zu bringen, und so lag Friedberg schnell 7:14 im Rückstand. „Ihr müsst jetzt einfach mal das Hirn ausschalten und nicht so viel denken, dann klappt das auch wieder“, so die Ansage von Aushilfscoach Moni Rittel in der Auszeit. Das wurde umgesetzt, der Rückstand aufgeholt und auch Satz Nummer zwei mit 25:22 gewonnen.
Der Sieg gegen die VF Isarland war Pflicht und wurde auch schnell mit 25:10 und 25:10 verwirklicht. Dann ging es gegen Planegg, und dieses Match würde die Titelfrage klären – darin waren sich alle einig. Auch Planegg hatte alle seine Spiele bis dahin gewonnen. Doch anfangs sah es fast nach einem Selbstläufer aus. Schnell lag Friedberg mit 10:5 in Führung und holte sich den ersten Satz überraschend klar mit 25:17. „Wir müssen weiter so konsequent spielen wie bisher, dann haben wir sie im Sack“, so die mahnenden Worte von Eva Spleiß beim Seitenwechsel. Zu Beginn blieben beide Teams auf Augenhöhe, doch wieder gab es Probleme in der Annahme. Dazu kam eine viel zu hohe Eigenfehlerquote, die von Planegg natürlich dankbar angenommen und prompt in den 25:13-Satzgewinn umgewandelt wurde. Der Tiebreak musste entscheiden und nun flutschte es wieder aufseiten des TSV. Eine konstante Blockarbeit gepaart mit gezielt platzierten Angriffen sorgte dafür, dass nach einer 4:0-Führung Planegg nicht näher als auf 10:13 herankam. Und nach zehn Minuten war der Satz-, Matchund Meisterschaftsball im gegnerischen Feld versenkt.
Als bayerischer Meister hat sich Friedberg damit direkt für die deutsche Meisterschaft, die am Pfingstwochenende in Minden stattfindet, qualifiziert. Den TSV-Seniorinnen steht dann eine über 600 Kilometer lange Anfahrt nach NordrheinWestfalen bevor. Der TV PlaneggKrailling wurde Zweiter und hat in der süddeutschen Qualifikationsrunde noch eine weitere Chance. Am kommenden Wochenende versuchen dann die „Ü31-Jungseniorinnen“des TSV, es den Älteren gleichzutun. TSV Austermann, Carstensen, Falter, Gör lich, Kronfeld, Lehner, Reinhart, Spleiß, Schubert, Strauß.