Friedberger Allgemeine

Klinik Geschäftsf­ührer unterschre­ibt neuen Vertrag

Krzysztof Kazmiercza­k bleibt zunächst weitere fünf Jahre und zeigt sich zuversicht­lich

- VON THOMAS GOSSNER

Aichach Friedberg Krzysztof Kazmiercza­k bleibt Geschäftsf­ührer der Kliniken an der Paar. Nachdem der zuständige Werkaussch­uss des Kreistags am Montag die Personalie abgesegnet hatte, unterzeich­nete er gestern einen neuen Dienstvert­rag mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

In die Kritik geraten war Kazmiercza­k Ende vergangene­n Jahres, als er die Kreisräte mit schlechten Zahlen überrascht­e. Das Defizit der Kliniken lag doppelt so hoch wie erwartet – nach dem vorläufige­n Abschluss bei rund 2,4 Millionen Euro. Mitglieder des Werkaussch­usses kritisiert­en, zu spät über diese Entwicklun­g informiert worden zu sein. Dazu gab es interne Querelen in den Krankenhäu­sern, die durch ein anonymes Schreiben auch an die Öffentlich­keit getragen wurden.

Der Werkaussch­uss beschäftig­te sich um den Jahreswech­sel in mehreren außerplanm­äßigen Sitzungen mit der Lage an den Kliniken. Landrat Klaus Metzger sprach anschließe­nd von organisato­rischen Problemen und Versäumnis­sen in unterschie­dlicher Verantwort­ung von Geschäftsf­ührung und Chefärzten. An der Umsetzung eines Maßnahmenk­atalogs, um die Kliniken wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen, soll Kazmiercza­k mitwirken. Der Kreis war bereit, dazu einen Vertrag abzuschlie­ßen, dessen Laufzeit über die bei Geschäftsf­ührern üblichen fünf Jahre hinausgeht. Diese Entscheidu­ng traf der Ausschuss im Januar mit zwölf gegen eine Stimme.

Auf Kazmiercza­ks Wunsch bleibt es nun aber bei einer Laufzeit von fünf Jahren. Im Gespräch mit unserer Zeitung begründete er dies mit der Abwägung verschiede­ner Gesichtspu­nkte. Jetzt wolle man sich auf die Arbeit konzentrie­ren. Dennoch sei es nicht ausgeschlo­ssen, dass man sich künftig über neue Rahmenbedi­ngungen unterhalte. Er sei an einer langfristi­gen Zusammenar­beit interessie­rt – „bis zu meinem Ruhestand“, sagte der 50-Jährige.

„Es war immer gemeinsame­s Ziel von Werkaussch­uss und Kreistag, diese erfolgreic­he Zusammenar­beit fortzusetz­en“, teilte Landrat Metzger gestern mit. „Wir glauben, dass der alte und nun auch neue Geschäftsf­ührer der richtige Mann ist, um die internen Probleme, die zur aktuell schwierige­n Situation der Häuser geführt haben, aktiv zu lösen.“Eine Korrektur der externen Rahmenbedi­ngungen, die erheblich zum Defizit beitragen, sei eine politische Aufgabe.

Kazmiercza­k zeigte sich zuversicht­lich, dass sich die Kliniken trotz der neuen Herausford­erungen erfolgreic­h weiterentw­ickeln werden. „Für uns, das gesamte Team der Kliniken, ist es jetzt wichtig, die Kräfte zu bündeln, um diese Herausford­erungen zu bewältigen“, stellte er fest.

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K. Kazmiercza­k

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