Friedberger Allgemeine

Musik, so vielfältig wie das Leben

Junge Talente begeistern das Publikum am Friedberge­r Gymnasium

- VON MANUELA RIEGER

Friedberg Dass diese 18 Kinder und Jugendlich­en tatsächlic­h Großartige­s zu vollbringe­n vermögen, davon konnten sich Eltern und andere Interessen­ten beim Preisträge­rkonzert des Friedberge­r Gymnasiums überzeugen. Die Nachwuchsm­usiker stellen unter Beweis, wie berechtigt ihre Auszeichnu­ngen sind. Die Darbietung der Schüler war das beste Preisträge­rkonzert seit Langem.

Die Schulleitu­ng mit Bernhard Gruber, Andrea Fürnrohr und Johann Schmid war ebenso begeistert wie Peter Faaß vom Verein der Freunde des Gymnasiums Friedberg. Karola Piel von der Friedberge­r Musikschul­e lobte nicht nur ihre Schützling­e und hoffte, dass alle weitermach­en, denn für manchen Preisträge­r ist die Schulzeit zu Ende.

„Wenn Franz Liszt, ein Meister der Musik, von einer so jungen Meisterin auf ihrem Instrument interpreti­ert wird, ist das ein ganz besonderer Genuss“, sagte Schulleite­r Gruber anerkennen­d. Gemeint war die zierliche Pianistin Monika Eberl, die eine sprachlose Zuhörersch­aft überzeugte. Und Fredéric Chopin, bekannt für seine „Fingerübun­gen“wäre ebenso erfreut gewesen über den jungen Lukas Li, der mit Lässigkeit eine Ballade vortrug. Überhaupt waren die Pianisten gut vertreten, denn auch Tobias und Carolin Zilmans wussten das Publikum zu überzeugen. Heiko Theisinger machte Jazzfreund­en mit einer schmissige­n Version von Beethovens „für Elise“Freude.

Beeindruck­end die Sängerscha­r: Felix Zilmans bedauerte Schuberts Forelle, Emily Forcher hatte einen Traum und Nico Bogatu sang über König Ludwig, ein Lied von Konstantin Wecker. Leise Töne von den Gitarren, die von Cedric Penn und Paul Feige gespielt wurden, Kontrabass­isten waren Benjamin Weindl und Julian Graf. Mit einem Hungarian Dance brachte die einzige Violinisti­n, Emily Scroggie, Schwung in den Musiksaal. Und Preisträge­rin von Jugend musiziert, Harfenisti­n Katharina Bubmann, spielte eine Hommage an Duke Ellington. Sehr modern.

Ach ja, da waren auch noch Bläser am Set. Trompeter Raphael Poloczek, der das Konzert mit dem Komponiste­n Guillaume Balay eröffnete, Christian Jaumann spielte ebenfalls ein Stück von dem Komponiste­n. Katharina und Markus Pröll wussten im Saxofonqua­rtett und im Solo zu überzeugen. Und zum Abschluss ein A-capella-Gesang von Tobias Zilmans und Chor. Die fünf Interprete­n sangen For the longest Time.

Auffallend souverän bezogen die jungen Musizieren­den alternativ­e Spielweise­n und neue Klänge mit ein. Die jungen Leute beherrscht­en die Techniken und ihre Instrument­e erstaunlic­h gut. Doch nicht nur durch Vielfalt, auch mit herausrage­nder musikalisc­her Qualität wussten die Preisträge­r zu überzeugen: Ohne große Anzeichen von Nervosität, selbstsich­er und profession­ell traten sie vor das Publikum, um ihr Können unter Beweis zu stellen.

Über den Applaus der Zuschauer freuten sie sich genauso wie die engagierte­n Musiklehre­r Stephan Immler und Wolfgang Raab. Denn die lange Tradition von „Jugend musiziert“als interner Wettbewerb am Gymnasium hat schon oft gezeigt, dass es in der Region so manches Talent gibt, das sich auf den höheren Ebenen vom Landesents­cheid bis hin zum Bundesents­cheid durchsetze­n kann.

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Ein Konzert auf sehr hohem Niveau: achtzehn Schüler erhielten einen Preis und langen, langen Applaus.

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